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> Flyer der Reichsbahn von 1937 (Cover) und > Foto (aus diesem Werbeflyer von 1937) mit vierachsigem Stallungswagen;
Quelle/Fundstelle: Thomas Noßke.
1. Klasse-Stallungswagen mit Personenabteil und Anbindeboxen für je drei Pferde.
Allgemein sei noch im Hinblick auf die Transportpraktiken hinzugefügt, dass die oben erwähnten Wärmeschutzwagen - anders als Stallungswagen und Verschlagwagen - für den Pferdetransport vergleichsweise niedrig waren sowie eine nur flache Dachwölbung und nur eine Türhöhe von 2,10 m aufwiesen. Es konnten damit durchweg nur mittelgroße Pferde transportiert werden.
Hallo - den Wärmeschutzwaggon optimierte ich verwitterungsmäßig noch etwas.
Solche Patinierungen sind bei mir und sicher auch bei anderen Modellbahnern, die realistisch colorierte Modelle bevorzugen, ein "schleichender" Prozess, denn man sieht oft nach einer gewissen Betrachtungszeit neue (meist kleine) Ungereimtheiten, die es zu verbessern gilt. Hier wurde jetzt insbesondere das Fahrwerk noch mit Bremsstaub und hellen Dreck-/Sandspuren versehen.
Die 1:32-Figuren geben zudem die Größenverhältnisse Mensch:Waggon an.
So gefallen mir die Räder schon besser:
Auch beim Rost gibt es meist noch etwas nachzuarbeiten - vergrößerte Fotos zeigen "entlarvend" am besten die noch zu optimierenden Ungereimtheiten. Was aber beim Modell auf der Anlage durchweg kaum auffällt.
Die meisten Patinierer zeigen aus diesem Grund auch selten Großaufnahmen von Details der verwitterten Modelle, denn schließlich ist für den Betrachter auf der Anlage die Gesamtwirkung des Modells maßgebend. Ich selbst möchte aber auch in vielen Details Realistisches entdecken. Ob das dann aber beim Verwittern immer optimal gelingt, ist eine ganz andere Frage .... es ist eben auch ein stetiger Lernprozess.
Nochmals ein Vergleich zwischen patiniertem und unpatiniertem Modell:
Der patinierte Wärmeschutzwaggon im Verband mit anderen patinierten Güterwaggons:
"In freier Wildbahn" - Güterzug mit BR 58 samt Vorspann BR 95:
Hallo - wie oben schon angesprochen, wurden bei der Reichsbahn auch (alte) Wärmeschutzwaggons, die in der Länderbahnzeit z. B. für Fleisch- und Buttertransporte (Kühlung mit Stangeneis!) gebaut wurden, verwendet.
Ich schrieb: "Auch sind - diesen Zeitzeugen-Angaben zufolge - alte zweiachsige Länderbahnwaggons (bekannt als "Wärmeschutzwagen") von der Reichsbahn für den Pferdetransport umgerüstet worden (weil diese Waggons eine gute Isolierung gegen Hitze und Kälte aufwiesen)."
Nachfolgend ein entsprechender Modell-Waggon (das ist das MÄRKLIN-Spur-1-Modell Nr. 5837) im "Vorher-Nachher-Modus";
a) "Frisch aus der Schachtel" und
b) von mir bereits patiniert (ein paar Kleinigkeiten - wie die Räder - sind noch zu verbessern; auch die Beschriftung wird noch geändert).
Metallfigur in 1:32 v. ATLAS (hier als typisches s/w-Foto der 1940er Jahre!):
Allgemein möchte ich aus meiner Sicht anmerken, dass dieses Märklin-Modell (wie andere ältere Märklin-Modelle auch) recht befriedigend detailliert ist. Man sieht dies bei diesem Modell im "frischen" Zustand gar nicht großartig, aber durch die Patinierung gewinnen solche Modelle und man sieht dann auch wichtige Kleinigkeiten, z. B. die Türbeschläge, Verriegelungen usw.
Zur epochegerechten Verwitterung von solchen Waggons:
Weißes Modell-Rollmaterial ist stets eine Herausforderung, denn schnell mag man ein "Zuviel" an Patina aufgetragen haben. Allerdings waren diese Vorbild-Waggons (mit Holzwänden) in der WWII-Zeit durchweg verdreckt, teils war am Metall Farbe abgeplatzt, das Metall angerostet. Das ergibt sich u. a. auch aus der gesamten Versorgungsituation dieser Zeit, denn Farbe war knapp und auch zeitlich wurden Neuanstriche durchweg nicht innerhalb der normalen Fristen ausgeführt (bei den Länderbahnen und später auch bei der DRG wurden die Wärmeschutzwagen normalerweise stets alle zwei Jahre sauber weiß lackiert, um die Sonneneinstrahlung zu reflektieren; diese Anstrichfristen waren auf den Waggons vermerkt).
Beim Modell sieht man - wie bei damaligen Vorbildwaggons - insofern viel mehr Rost/Kantenrost usw. als in normalen Bahnzeiten zulässig gewesen wäre - zwei Vergrößerungen der Modellpatinierung:
Zum Vorbild:
Verwitterte Federn, Räder, Bremsen usw. beim Vorbild = Vorlage zum Patinieren:
Gestüts-Pferdetransportwaggons der Preußenzeit (später von der Reichsbahn übernommen); hier: Dreiachser-H0-Modelle (Ep. I) von LILIPUT; urheberrechtlich zulässig im Rahmen der Produktvorstellung abgebildet!
Foto
Ehemaliger Vierachs-Pferdetransportwaggon der Reichsbahn, übernommen von der DB (H0-Modell von FLEISCHMANN-ROCO); urheberrechtlich zulässig im Rahmen der Produktvorstellung abgebildet *).
*) ERGÄNZUNG: Siehe in Beitrag # 9 das historische Foto des vierachsigen Stallungswagens der Reichsbahn!
Privat-Pferdetransportwaggon "Cirkus Krone", eingesteltl bei der DB (H0-Modell von FLEISCHMANN-ROCO); urheberrechtlich zulässig im Rahmen der Produktvorstellung abgebildet!
Hallo - für mein Thema benötige ich auch mehrere zeitgenössische Pferdetransportwaggons (sog. gedeckte Güterwagen der Sonderbauart "Stallungswagen").
Wie manchen Einsern bekannt sein dürfte, hatte KISS vor Jahren bereits einen solchen Waggon der Sonderbauart "Stallungswagen" für Spur 1 im Hochpreissegment angekündigt, aber - vermutlich weil die Nachfrage zu gering war - das Projekt leider wieder eingestellt.
Was also tun, wenn man sowas für sein Spur-1-Thema nutzen möchte?
Da kommt demnach nur Selbstbau - entweder komplett oder modifiziert - infrage.
Um ein solches "Nischenthemen"-Projekt anzugehen, fand ich bisher leider keine Originalfotos aus der WWII-Zeit *).
*) ERGÄNZUNG: Siehe in Beitrag # 9 das historische Foto eines vierachsigen Stallungswagens der Reichsbahn!
Mein Reichsbahn-Informant, der als Reichsbahnlokführer tätig war, berichtete mir, dass Pferde in der fraglichen Zeit oft in gedeckten Güterwaggons (sog. Verschlagwagen - wie das bekannte Spur-1-HÜBNER-Modell) verladen wurden (diese Waggons waren dann mit speziellen Anbindevorrichtungen für etwa acht bis max. zwölf Pferde versehen).
Auch sind - diesen Zeitzeugen-Angaben zufolge - alte zweiachsige Länderbahnwaggons (bekannt als "Wärmeschutzwagen") von der Reichsbahn für den Pferdetransport umgerüstet worden (weil diese Waggons eine gute Isolierung gegen Hitze und Kälte aufwiesen). Gar nicht selten sollen im WWII Truppenpferde in der warmen Jahreszeit allerdings auch in offenen Güterwaggons (Hochbordwaggons) angebunden transportiert worden sein.
Schließlich bediente sich die Reichsbahn auch der (alten) dreiachsigen preußischen Pferdetransportwaggons (im Grunde vom Fahrwerk her so wie die preußischen Abteilwagen bzw. auch die späteren sog. DB-Umbauwagen). Primärer Stallungswagen war der 1907 gebaute preußische dreiachsige Stallungswagen „Gnfwl Halle“ der Länderbauart für sechs Pferde (bei der Deutschen Reichsbahn als Wagengattung „Gvwhs Stettin“ eingeordnet).
Dreiachser-Pferdetransport-Waggons waren in Preußen auch als Privatwaggons verschiedener Gestüte für Vollblutrennpferde eingestellt (siehe Foto im Folgebeitrag # 6).
Bei der Reichsbahn gab es auch Vierachser mit - man höre und staune - Schnellzugdrehgestellen (= bessere Federung, Geschwindigkeit bis 120 km/h = sog. Schnellläufer-Güterwagen!). Diese wurden 1935 seitens der Reichsbahn speziell im Hinblick auf Pferdetransporte für die 1936 stattfindenden Olympischen Sommerspiele neu eingestellt (es sollen vier Waggons gewesen sein, die im Regelfall jeweils nur vier Pferde plus Betreuer transportierten - Zuladung nur 3,5 t).
Die Vierachser sah man später noch bei der DB (gibt es als H0-Modell von Fleischmann sowohl in DB- als auch in Zirkus-Beschriftung, Gattung "Hkrs-v" - siehe dazu Foto im Folgebeitrag # 6). Die Dreiachser übernahm die Reichsbahn der DDR unter der Gattungsbezeichnung "Gvwhn".
Foto
des "Gvwh"-Dreiachser-Reichsbahn-H0-Modells "Magdeburg" (Ep. II) von FLEISCHMANN-ROCO; hier urheberrechtlich zulässig im Rahmen der Produktvorstellung abgebildet!
Später mehr.
Wer "sachdienliche Hinweise" zu meinem Pferdetransportwaggon-Projekt liefern kann, evtl. sogar selbst ein solches 1-Modell baute oder einen 1-Waggon modifizierte, den bitte ich um Tipps!
Hallo - ich erwarb für mein Fahrdiorama zwei zeitgenössische Zivilfahrzeuge, die in den 1940er-Jahren (also in der Epoche, in der mein Diorama historisch angesiedelt ist) in Frankreich fuhren. Es handelt sich um einen Chevrolet-Personenwagen (Baujahr 1931) und ein Motorrad "Indiana" (Baujahr 1932); Modelle im Maßstab 1:32 von New Ray.
Beide Fahrzeuge werden als sog. Beutefahrzeuge in meine Darstellung integriert. Es war in der WWII-Zeit üblich, u. a. Zivilfahrzeuge zu "requirieren" (= für militärische Zwecke zu beschlagnahmen).
Hallo - hat direkt zwar nichts mit Spur 1 zu tun, ist aber für manchen sicher eine Info wert:
Der Hersteller MBW, der bereits recht erfolgreich im 0-Bereich und auch bei Spur 1 mit der V200.1 und Neuankündigungen präsent ist, wird künftig auch ins H0-Geschäft einsteigen.
Sehr ambitioniert, meine ich. Für einen kleinen Hersteller muss sowas alles nicht nur vom Kapital, sondern auch personalmäßig - speziell vom Service her - stemmbar sein. Bleibt zu hoffen, dass die angekündigten 1-Modelle auch "durchgezogen" werden.
Hallo - jetzt sind die Modelle von FULGUREX lieferbar. Otto Seyfried hat noch "Vorrat". Der Preis von 5.290 € ist angesichts des schlechten Euro-Kurses sowie der "gierigen" 19 % Einfuhrumsatzsteuer m. E. akzeptabel.
Hallo, KM1 hat die Stammkunden aktuell u. a. über folgende Sachverhalte informiert:
ZITAT:
Die Preisentwicklung - € gegen $ Nachdem wir bereits Anfang 2015 einen Absturz des Euro gegenüber dem US-Dollar hinnehmen mussten, wird sich in der kommenden Zeit die Situation noch verschärfen. Wir haben mit unseren Preisen vorsichtig reagiert und aktuell noch eine Kompromisslösung bis zum Erscheinen des Hauptkataloges umgesetzt. Alle bisher von uns schriftlich bestätigten Aufträge sind nicht von Preisanpassungen betroffen! Wir rechnen mit Drucklegung des Kataloges samt neuer Preisliste zum Sommerfest 2015. Ab dann gelten die neuen Konditionen. Bis dahin können Sie sich wie gewohnt noch per Mail oder Internet die aktuellen Vorbestellpreise sichern. Es ist unser Bestreben, dieser Entwicklung angemessen, jedoch auch mit der nötigen Weitsicht und Fingerspitzengefühl zu begegnen. Aus Erfahrung wissen wir, dass einmal gemachte Preiszugeständnisse in Asien auch bei einer noch so guten Kursentwicklung kaum zurück zu nehmen sind. Die ehedem steigenden Kosten und die immer noch präzisere und feinere Detaillierung der Modelle samt Funktionen, gelten hierfür als Hauptursachen. Es wäre demnach unseriös, Ihnen Preissenkungen in Aussicht zu stellen, sollte sich der Wechselkurs wieder deutlicher zugunsten des Euro entwickeln.
Ausblick ........ rechnen wir dieses Jahr noch mit folgenden Neuheiten: BR44, BR 75, BR 98.75, V60, BR01.5, PwPost4ü28, eventuell Rmms3, BR 18.4 und Offs55. Die Weichenantriebe, Signallaternen, das Weichensortiment, Signale und Wasserkräne werden kontinuierlich bearbeitet und baldmöglichst lieferbar sein.
Unsere Homepage wird komplett neu gestaltet und soll samt Shopanbindung in der 2. Jahreshälfte in Betrieb gehen. Freuen Sie sich auf die neuen Möglichkeiten und Informationen. ZITAT ENDE.
Mein Kommentar: Es ist verständlich, dass Hersteller, die im Nicht-EU-Ausland Modellbahn-Teile oder komplette Modelle herstellen lassen, ihre auf Euro-Basis (und unter Zugrundelegung der lange Zeit einigermaßen stabilen Wechselkurse) kalkulierten Endkundenpreise an den rapiden EURO-Verfall anpassen müssen. Neben der Schädigung der Sparvermögen ist dieser - von zahlreichen Politikern geförderte - EURO-Verfall auf weite Sicht für viele Importwaren ein Preistreiber. Experten schätzen, dass unter Beibehalt der D-Mark sich alle Importe um ca. 20 % günstiger darstellen würden, als wir es jetzt mit dem EURO hinnehmen müssen. Das Argument, wonach sich aber unsere deutschen Exporte durch den EURO-Verfall günstiger entwickeln, ist wenig überzeugend, denn im Ausland sucht man Qualität. Und deutsche Qualität hat sich zu Zeiten des sog. Wirtschaftswunders auch ohne EURO sehr gut im Ausland verkaufen lassen.
Hallo - das sieht gut aus, Sven. Die Farben der Dienstfahrzeuge bzw. Kräne usw. sind sowieso bei den Bahnunternehmen unterschiedlich. Als Beispiel hier ein gelber Schienenkran:
Hier finden sich zahlreiche gut gestaltete, nützliche Kleinteile (vom Pufferset über den Zettelkasten bis zum Ölfass), meist aus Messing. Die angebotenen Resin-Figuren sind indes m. E. grenzwertig, also Geschmacksache. Einige sind mir persönlich anatomisch, farblich und im Ausdruck doch zu "monsterartig". Aber bitte, wie heißt das Motto dieses Forums? "Chacun à son goût" (Jeder nach seinem Geschmack) .
Das zweite (Haupt-)Gebäude des Fahrdioramas ist diese Güterabfertigung (aus einem hässlichen Plastik-Bausatz modifiziert und tüchtig coloriert/verwittert):
Abgebildeter Güterwaggon ist der "Kassel" von HÜBNER (von mir verwittert).
So werden die Gebäude gruppiert:
Unten eine Stellprobe als Nebenszene an der Güterabfertigung: Der Küchenwagen der Versorgungskompanie.
Dazu muss man wissen, dass - entgegen der typischen Annahme - die Wehrmacht zu einem ganz erheblichen Teil gar nicht motorisiert war, sondern insgesamt im WWII rd. 2,7 Millionen (!) Pferde *) bei der Wehrmacht als Truppenpferde eingesetzt waren. Entsprechend groß waren die Verluste. Es waren manchmal monatlich über 30.000 tote Pferde zu beklagen.
*) QUELLE: siehe Germany's Armed Forces in the Second World War: Manpower, Armaments, and SupplyAuthor(s) aus: Larry T. Balsamo: The History Teacher, Vol. 24, No. 3, 1991, S. 267
Historische Fotos:
Fotos aus dem Bundesarchiv (Heeresfeldwagen).
Die Bahnhofsszenerie wird deshalb auch Berittene sowie den bespannten Küchenwagen (alle Modelle von Andrea Miniatures) beinhalten.
Was ist geplant, was kann man in diesem Baubericht erwarten?
Im Modelleisenbahnbereich gibt es zahlreiche Themen, die vorbildnah umgesetzt wurden und werden. Vieles an modellbauerischen Umsetzungen ähnelt sich - manches begeistert total, manches langweilt.
Auch aus diesem Grund suchte ich mir jetzt ein Thema heraus, das mich sowohl historisch als auch modellbauerisch interessiert.
Dabei ist mir klar, dass die historische Themenwahl - zumal mit militärischem Inhalt - nicht alle begeistert. Das muss es auch nicht.
Wie im gesamten Hobbybereich, so sollte alles zunächst einmal demjenigen zusagen, der es baut, bezahlt usw. Wen es aber interessiert, den lade ich ein, meinen Baubericht zu verfolgen.
Thema (Vorbild, Historie, Quellen) Das geplante Fahrdiorama in 1:32 soll im Wesentlichen einen Ausschnitt aus zeitgenössischem Bahnbetrieb um 1943 (also Epoche II) zeigen, und zwar an einem Güterbahnhof, der seitens der Wehrmacht als Sammelplatz genutzt wird (u. a. zur Sanitätsversorgung und für den Weitertransport von Verwundeten per Bahn sowie auch als Versorgungs-(Nachschub-)platz mit Feldküche und Proviant- sowie Brennstofflager).
Maßgeblich für die zugrundeliegende Vorbildsituation sind Zeitzeugenberichte (u. a. die Erzählungen eines mit mir verwandten 93-jährigen Lokführers) sowie zur Verfügung stehende Literatur (die ich u. a. auch im Rahmen einer eigenen Publikation über die "Nutzung von Pferden im WWII" benötigte).
Für historisch Interessierte kann folgende Literatur nützlich sein:
Donat, Gerhard: Der Munitionsverbrauch im Zweiten Weltkrieg. (= Studien zur Militärgeschichte, Militärwissenschaft und Konfliktforschung, 36) Osnabrück 1992. Frank, Reinhard: Deutsche Lastkraftwagen im Zweiten Weltkrieg - mit Geschichte und Gliederung der Nachschubtruppe. Erlangen 2000. Heeresleitung - Truppenamt (Hrsg.): H.Dv 300/1 Truppenführung (T.F.) Teil II, Berlin 1936 Koch, Horst-Adalbert: Train - Fahrtruppe - Nachschubtruppe. Kurze Organisationsgeschichte der deutschen Nachschubtruppe. In: Technik und Versorgung 2/1970, S. 55-60, 3/1970, S. 105-106, 4/1970, S. 149-152. Kreidler, Eugen: Die Eisenbahnen im Machtbereich der Achsenmächte während des Zweiten Weltkriegs. Einsatz und Leistungen für die Kriegswirtschaft. (= Studien und Dokumente zur Geschichte des Zweiten Weltkrieges, 15). Göttingen 1975. Loosch, Gerhard: Die Verpflegung der Heeresgruppe A vom 1.2.1943 bis 21.12.1944. In: Bundeswehrverwaltung (1959), S. 198 - 202, 296 - 299. (1960) S. 210 - 215, (1961) S. 271 - 276. MGFA (Hrsg.): Die Bedeutung der Logistik für die militärische Führung von der Antike bis in die neueste Zeit. (= Vorträge zur Militärgeschichte, 7), Herford 1986. Müller, Hermann: Die Feldbäckereien. Geschichte und Geschichten über das Kommissbrot. Wörthsee 2003. OKH (Hrsg.): H.Dv. 90. Versorgung des Feldheeres (V.d.F.), Berlin 1938. OKH (Hrsg.): H.Dv. 92 g.Kdos - Handbuch f. d. Generalstabsdienst im Kriege, Berlin 1939. OKH (Hrsg.): H.Dv 483 - Die Nachschubtruppen des Feldheeres, Berlin 1943 Rohde, Horst: Das deutsche Wehrmachttransportwesen im Zweiten Weltkrieg. Entstehung - Organisation - Aufgaben. (= Beiträge zur Militär- und Kriegsgeschichte, 12), Stuttgart 1971 Schüler, Klaus: Logistik im Rußlandfeldzug. Die Rolle der Eisenbahn bei Planung, Vorbereitung und Durchführung des deutschen Angriffs auf die Sowjetunion bis zur Krise vor Moskau im Winter 1941/42. Frankfurt 1987. Teske, Hermann: Die silbernen Spiegel. Generalstabsdienst unter der Lupe. Heidelberg 1952. Windisch, Josef: Die Deutsche Nachschubtruppe im Zweiten Weltkrieg. Rosenheim 1953. Zieger, Wilhelm: Das deutsche Heeresveterinärwesen im Zweiten Weltkrieg. Freiburg 1973
Dioramenplanung (inhaltliche Orientierung/Aussagen) Ich plane (als Ausschnitt) eine Eisenbahntrasse, die (beim Vorbild) direkt am Atlantik vorbei nach Brest führt, und zwar an einer Steilküste mit Naturstein-Tunneleinfahrten (ähnlich wie im Gebirge). Die Tunnelportale baue ich selbst in sog. Steinmodellierung per Handgravierung; siehe dazu später hier z. B. die (vergleichbare) Bauweise der Rampe des Lagerhauses in Teil A.
Erwarten kann man von diesem Baubericht bzw. vom Diorama nichts wirklich Spektakuläres, sondern lediglich einen "Ausschnitt aus dem Kriegsalltag mit Bahnbetrieb hinter der Kampfzone". Voraussichtlich werde ich dieses Diorama auch ausstellen.
Dabei soll beim Betrachter deutlich werden, dass ohne eine funktionierende Logistik und Versorgung Streitkräfte nicht "funktionieren" können. Letztlich kommt man dann aber auch zur Einsicht, dass Krieg nicht nur grausam ist, sondern etwas Unproduktives ist, weil Menschen, Tiere und Material mit großem Aufwand und hohen Kosten versorgt werden müssen - ohne dass etwas Positives dabei als Produkt herauskommt. Diese Erkenntnis sollte aber keinesfalls darüber hinwegtäuschen, dass Menschen und Tiere - wie z. B. die Wehrmachtspferde - im WWII (auf allen Seiten!) nicht nur an der Front, sondern auch hinter der Kampflinie immense Leistungen vollbrachten, um das "System" (die Kriegsmaschinerie) insgesamt in Funktion zu halten.
Was die Exaktheit meiner Bauten, Figuren und sonstigen Details betrifft, so wird mein Diorama von mittlerer Qualität sein, aber keinesfalls höchste Ansprüche befriedigen können. Die "Hardcore"-Modellbauer mögen mir manchen Kompromiss deshalb bereits heute nachsehen! Wie bei meinem Modellbau üblich: Zuerst muss mir persönlich eine Sache gefallen, wenn es dann anderen auch gefällt, ist das erfreulich. Aber ich weiß, dass es Modellbauer vom Feinsten gibt, deren Akribie, deren Wissen sowie deren Können bewundernswert sind - mit denen ich mich aber nicht messen möchte und auch nicht kann.
Gebäude/Figuren/Fahrzeuge An Gebäuden wird es eine Güterabfertigung geben sowie ein Lagerhaus aus Holz. Militär-Fahrzeuge und Figuren in 1:32 werden überwiegend (teils farblich und im Detail modifizierte) Fertigmodelle sein von Forces of Valor, Andrea Miniatures, Preiser und Atlas.
Als 1:32-Eisenbahnmodelle kommen Spur-1-Modelle (Metall) von KISS (Reichsbahn BR 95 und BR 58) sowie Waggons von Märklin, Hübner und KM1 zum Einsatz. Schienenmaterial von Märklin. Zusätzlich plane ich eine evtl. angeschlossene Schmalspurbahn (Nenngröße 1e) mit einer KM1 VIK (die fuhr zwar nicht auf der Vorbild-Strecke, aber es gab dort eine französische Schmalspurbahn).
Größe des Dioramas Das gesamte Diorama wird voraussichtlich aus vier Modulen je 1,00 m Länge und 0,50 m Tiefe bestehen.
BAUBEGINN
TEIL A) Lagerhaus Zunächst wurde von mir nun das Lagerhaus gebaut.
Das Lagerhaus dient als Nebengebäude zu einem nordwestfranzösischen Bahnhof an der Strecke der Atlantikküste in Richtung Brest. Holzlagerhäuser mit Natursteinfundament und -Rampe sieht man auch heute noch in der Bretagne und in der Normandie.
Aus Sperrholz werden sowohl Fundament und Rampe als auch der Rohbau des Lagerhauses erstellt.
Fundament und Rampe müssen mehrschichtig mit Modelliermasse (grau eingefärbt) verputzt werden.
Nach dem Austrocknen sind mit Schleifpapier und Cutter die Konturen zu verfeinern. Sodann wird die Steinmodellierung graviert. Danach muss coloriert werden.
Nachfolgend als Beispiel die Treppe zur Rampe, einmal als grobe Modellierung, danach fertig modelliert, graviert und coloriert:
Das Gebäude wird mit Holzplatten beplankt (genutete Decksbeplankung aus dem Handel, z. B. http://www.modulor.de/) und mit Dach-Platten eingedeckt. Die Wände beizt man. Seitlich ist ein Fenster eingebaut (Zapf-Modell); die Frontseite zum Gleis erhält ein großes Schiebetor, das man aus Decksbeplankung und Leisten anfertigt.
Das fertige Modell (es fehlen noch Sparrenimitation, Firstabdeckung, Unkrautbegrasung zwischen den Steinen, Plakate an der Lagerhauswand und noch eine abschließende Verwitterung!!):
Erste Stellprobe mit Zubehör/Figuren:
So hätte ein zeitgenössisches Foto aussehen können:
Aber diese Bahnen sind durchweg der Nenngröße 1e zuzuordnen. 1e -Schmalspur = im Modell 1:32 = 22,5 mm (Vorbild: 750 mm, 760 mm und 800 mm)
1f wäre demgegenüber "Feldbahn" = im Modell 1:32 = 16,5 mm (Vorbild 500 mm und 600 mm)
Für 1e hat KM1 bald eine attraktive Maschine im Liefer-Programm; ein Handmuster gab´s bereits zu sehen:
Handmuster der sächsischen VIK - Nenngröße 1e - Foto: KM1 - urheberrechtlich zulässig im Rahmen der Produktvorstellung abgebildet; nicht frei verfügbar! LINK: http://www.km-1.de/html/vi_k.html
Besten Dank, Sven, für die Erläuterung. Ja, die Waldbahn(en) - ein interessantes Vorbild für 1f. Und in der Tat, solche Bahnen waren stets mehr oder weniger "verloddert", was modellmäßig eine gekonnte Patinierung erfordert. Ich kenne solche Schmalspurbahnen aus US-Themen (Rio Grande). Bei Schmalspur kann man sich vielfältig (und sehr individuell) "austoben".
Was die Diskussion über Stimmigkeit oder Unstimmigkeit der Front bei dem Modell betrifft, so halte ich persönlich dies für belanglos. Das Modell macht auf mich jedenfalls insgesamt einen stimmigen Eindruck, wenn ich mit Fotos des Vorbilds und mit anderen Modellfotos anderer 1-Hersteller vergleiche. Es scheint u. U. so, dass die Oberlinie der Vorfront beim MBW-Modell vielleicht "eine Idee" zu stark abfällt.
Das Problem ist aber bei manchen Modellbahnern, dass man mit sog. Fehlerguckerei sich (und anderen!) den Spaß an nahezu jedem Modell verderben kann.
Wenn ich nur im Spur-Null-Bereich die Diskussion lese über die "falsche" Bremsanlage des MBW-Kesselwagens, oh je - es gibt dazu keine Vorbildfotos und durchweg sieht man die Waggons auch nicht von unten. Statt froh zu sein, dass ein Hersteller diese Modelle sehr preisgünstig anbietet, versuchen manche Modellbahner das berühmte Haar in der Suppe zu finden. Das aber findet man überall, bei allen Modellen!
Dies bleibt natürlich jedem selbst überlassen, wie er sowas bewertet, welche Schlüsse er daraus zieht usw. Meine Erfahrung: Selbst extrem teure Messingmodelle sind nicht in allen Punkten 100%-ig dem Vorbild entsprechend nachgebildet.
Etwas ärgerlich sind stets auf Anhieb erkennbare Fehler bei Modellen, die auf grob fahrlässiger Vorbildrecherche basieren, demnach leicht vermeidbar wären.
Aber in diese Kategorie würde ich die MBW-V-200 absolut nicht einordnen. Hier ist m. E. auf Anhieb nichts Unpassendes zu erkennen.
Wie sagt der Franzose so treffend: "Chacun à son goût" (Jeder nach seinem Geschmack).