Unabhängiges Forum für Modelleisenbahn Nenngröße Spur 1 und Modellbau im Maßstab 1:32 ++++++++++++++++
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Hallo - wie in diesem Thread oben beschrieben, hatte R. Herrmann ursprünglich geplant, die BR 55 für Spur 1 in Messing aufzulegen. Dies scheiterte bekanntlich. Im Vorbeitrag bereits vom Kollegen Peter vermutet: Die Maschine kommt von KM1!
KM1 hat anlässlich des diesjährigen Sommerfestes angekündigt, die BR 55 zu bringen. Nicht nur die Ankündigung ist aktuell, sondern bereits das Handmuster kann bestaunt werden, wovon nun auch auf der Website von KM1 Fotos zu sehen sind.
Foto Copyright by KM1; hier urheberrechtlich zulässig im Rahmen der Produktvorstellung abgebildet.
Wer das preisgünstige (uralte) Märklin-Modell kennt oder hat, der sieht im Vergleich, dass KM1 wieder etwas Großartiges "auf Kiel legt". Noch sind nicht alle Einzelheiten und Varianten bekannt, aber dies wird vermutlich in Kürze zu lesen sein.
Ich meine, eine "Brot- und Butter-Maschine", auf die zahlreiche Einser gewartet haben. Die ehemalige G 8.1 (später BR 55.25) war die am häufigsten gebaute Länderbahnlokomotive und nach der 20 Jahre später gebauten Baureihe 52 die zweithäufigst gebaute Dampflokomotivtype in Deutschland. Für die Preußischen Staatseisenbahnen und zuletzt für die Deutsche Reichsbahn wurden allein 4.958 Exemplare hergestellt.
Und der Preis des KM1-Modells soll angeblich so um 2.600 € tendieren. Schaun wir mal, was da noch an Infos kommt.
Bewundernswert, Henning, mit welcher Akribie und Vorbildgenauigkeit Du weiter den Innenausbau angehst. Die Innenansicht mit den Stahlträgern wirkt wie 1:1. Man erkennt auch z. B. an den Türen, dass enorme Geduld samt nötiger Fingerfertigkeit darin zum Ausdruck kommen. Der "Piepmatz Walter" auf dem Giebel schließlich rundet alles gekonnt ab.
Solcher Modellbau ist rar, man sieht sowas bei Spur 1 (noch zu) selten:
100%ig qualifiziert für die "Spur-1-Hall-Of-Fame"
-------------------------------------------------------------------- Der einzige eher winzige Kritikpunkt aus meinem Empfinden (aber das hat mit Deiner Modellbaukunst direkt nichts zu tun) sind die teils verwendeten arg unnatürlich dreinblickenden Figuren. Solch ein Spitzen-Gebäude-Modell hat mindestens Preiser-Qualität als zweibeiniges Zubehör verdient - am besten aber Andrea Miniatures in 1:32/54 mm.
Nebenbei: PREISER bringt übrigens diese neuen 1:32-Figuren heraus: Man kann solche Figuren recht einfach verändern, um sie für ein Modellbetriebsgeschehen einzusetzen (z. B. Arme absägen und verändert wieder ankleben; evtl. nachlackieren, fertig).
EXZELLENT, Sven! Vor allem auch die akkurat bemalten Figuren sind (zwar "nur" Zubehör) erstklassig geworden. Alles wirklich "lebensecht" rübergebracht. Das ist Museumsmodellbau, schon akademisch zu nennen, deshalb von mir ein "summa cum laude"!
Ich weiß selbst aus eigenem Tun, wie schwierig es ist, in dieser Mini-Größe beispielsweise die Gesichter hinzubekommen und die zahlreichen Details der Bekleidung unverschmiert zu colorieren.
Dieser außergewöhnliche Zug hat "es in sich" - bin begeistert - herzlichen Dank für die aussagekräftigen Fotos!
VORBILDFOTO SBB-Be 4/6 # 12320, fotografiert von St. Hinni am 9.9.2006 in Wallisellen. Urheberrechtlich zulässig im Rahmen der GNU-Lizenz hier abgebildet!
Zur Bauartbezeichnung: "B" = Normalspur-Lokomotive mit Vmax von 70 bis 80 km/h ("A" bezeichnet z. B. eine Normalspur-Lokomotive mit Vmax über 80 km/h) "e" = elektrischer Antrieb
Hallo, der aktuelle Newsletter von KM1 bringt verschiedene interessante Neuigkeiten, so z. B. die Offerte, dass man künftig "sich selbst" als 3D-Figur im Maßstab 1:32 anfertigen lassen kann!
Aber auch die Messehandmuster für Sinsheim sind da, das Sommerfest kündigt sich an - und die neuen Liefertermine.
ZITAT:
Spur-1-Treffen Sinsheim Am kommenden Wochenende (27. und 28. Juni 2015) findet im Auto-Technik-Museum in Sinsheim wieder das Spur-1-Treffen statt. Wir sind natürlich auch wieder mit dabei und haben viel Neues im Gepäck. Erleben Sie unsere Modelle in Aktion, u.a. die Serienmodelle der V200, V300 und der E32. Stöbern Sie durch unser Zubehörsortiment und greifen Sie zu bei unseren Messeangeboten:
Opel Rekord P1: 1 Stück 60,- €; 2 Stück 110,- €
G10: Epoche IIIa bis IV – 10% auf den Listenpreis
K06 Wuppertal: Epoche IIIa bis IV – 10% auf den Listenpreis
O02 Schwerin: Epoche IIIa bis IV – 10% auf den Listenpreis
Erstmalig bieten wir auch einen Update- und einen Logo-Service für die System Control 7 und die System Radio an. Bringen Sie das Gerät einfach an unserem Stand vorbei.
Sommerfest 2015
Am 17./18. Juli 2015 laden wir unsere Kunden und Händler ganz herzlich zu unserem Sommerfest ein.
Erleben Sie den Fahrbetrieb unserer neuesten Modelle auf mehreren Anlagen, stöbern Sie durch unser Verkaufssortiment oder genießen Sie eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen auf unserer Dachterrasse.
Am Freitag Abend findet wie im letzten Jahr der Modellbahner-Stammtisch statt. Hier bietet sich Raum zum Fachsimpeln und für Gespräche unter Gleichgesinnten. Eine Anmeldung ist hier unbedingt erforderlich.
Erstmalig bieten wir einen 3D-Scan an. Lassen Sie sich selbst als Lokführer für Ihre Anlage fertigen. Unser Angebot umfasst einen kompletten 3D-Scan, Nachbearbeitung und 3D-Druck Ihres Scans:
Inkl. 1 bemalte Figur: 149,- €
Inkl. 2 bemalte Figuren: 199,- €
Für obiges Angebot erhalten Sie einen Rabatt von 15% auf unbemalte Figuren! Bitte melden Sie sich auch hier über unser Online-Formular an.
V200, V300, E32
Die V200, V300 und die E32 machen sich demnächst auf den Weg zu uns. Freuen Sie sich mit uns auf Top-Modelle der Premium und Limited Edition.
Kunden, die diese Modelle bestellt haben, erhalten in den nächsten Wochen Post von uns.
3D-Scan und Druck
Eine Lokführer-Figur mit ihrem Gesicht? Ein Reisender am Bahnsteig, der eindeutig Sie sind? Ab Juli bieten wir Ihnen diesen Service bei uns im Haus an. Lassen Sie sich als 3D-Figur scannen und freuen Sie sich schon kurze Zeit später über Ihr persönliches Abbild in 1:32!
Wasserkräne wieder am Lager – Jetzt ordern
Unsere einfachen und doppelten Wasserkräne sind wieder am Lager und in Sinsheim bereits verfügbar. Die Modelle können in Kürze auch wie gewohnt online bestellt werden.
Einfacher Wasserkran: 129,- €
Doppelter Wasserkran: 189,- €
TERMINE:
Posten 44 „Calw“ Juni
System Detector 7 Juli
Individuelle Figuren Juli
E32 III/15
V200 III/15
V300 III/15
Bahnhof Gerstetten III/15
Weichen (EW 815 1e, IV/15 EW 1394, EW 2321, EW4500, DKW 2321, DWW 2321)
Hallo - auf meinem Zubehörprogramm stehen zur Zeit die Pferde, um sie feldwagenmäßig anzuspannen. Dazu sind die 1:32-Metallmodelle (von Atlas) per Hand zu colorieren. Für einen Zweispänner sind versuchsweise bereits zwei Braune weitgehend fertig coloriert.
Hallo, Andreas - ich hatte seinerzeit die Märklin-V-100 aus neuester Produktion (das ist Art. 55728) - der Sound dieses Modells gefiel mir sehr gut. Hier auf diesem Video zu hören: https://www.youtube.com/watch?v=GQM3ONIjZ9g Das Einfachste wäre m. E., ein entsprechendes Komplett-Ersatzteil (Sound-Decoder für die V 100) bei Märklin anzufordern. Ich weiß nicht, was sowas kostet. Würde mit dem Märklin-Service korrespondieren und dabei konkret Dein Modell nennen - und anfragen, ob das Ersatzteil dazu kompatibel ist.
Hallo, Andreas - ich zähle nicht zu den Digital-Spezialisten, sondern eher zu den "gemarterten" Usern, die ebenfalls hier und da diffuse Probleme in diesem Bereich finden und rumrätseln. Meine Ferndignose ist auch, dass der Decoder sich im Vorstadium der Vermüllung befindet. Mein Rat: Schreibe Märklin an bzw. baue einen neuen Decoder ein. Viel Erfolg!
Hallo - wenn man ein Fahr-Diorama baut - egal welches Haupt-Thema angesagt ist - hat man sich stets auch mit Neben-Themen zu beschäftigen. Ich finde sowas reizvoll, weil man so vieles erarbeitet, was über den eigentlichen Kern des Modellbahnhobbys hinausreicht.
Diese Neben-Themen kann man mehr oder weniger exakt umsetzen, was schließlich jedem Modellbauer selbst überlassen ist.
Allerdings sind diese Neben-Themen (sprich "Zubehör") m. E. so ein bisschen auch das "Salz in der Suppe" eines Dioramas, denn das Haupt-Thema, die Spur-1-Bahn, in einem nicht sehr ansehnlichen, groben Umfeld wäre mir persönlich etwas zu fade. Wer also z. B. eine Bekohlungsanlage exakt darstellen möchte, wird (neben Echtkohle) auch ein Kranmodell u. Ä. sehr bewusst - und möglichst einigermaßen vorbildgetreu - auswählen und einbauen. So geht es mir mit der Militärausstattung, aktuell mit dem Heeresfeldwagen.
Das von mir gebaute Modell stellt den "Heeresfeldwagen 2" dar (erkennbar an den sieben Feldern der Seitenbracke; der "Heeresfeldwagen 1" war demgegenüber kürzer und hatte nur sechs Felder).
Bespannt war der schwere Heeresfeldwagen vorzugsweise mit vier Pferden (zwei sog. Stangenpferde und zwei Vorderpferde = Vierspänner). Lenkung des Gespanns sowohl vom Bock aus als auch (in der Regel) durch ein oder zwei Reiter, die auf den links angespannten Pferden ritten (diese Pferde trugen nicht nur ein Zuggeschirr, sondern auch einen Sattel).
Folgende Zeichnung verdeutlicht die Anspannung, allerdings sind die links angespannten Pferde in dieser Abbildung - vorbildwidrig - ohne Sättel skizziert! Abb. aus der Publikation "Deutsche pferdebespannte Feldwagen" v. R. Frank + E. Backer
Abb. aus der Publikation "Die bespannten Truppen der Wehrmacht" v. Klaus Christian Richter:
Mein Heeresfeldwagen-Modell wird demnächst so bespannt (Anspannung allerdings mit Kummetgeschirr - nicht mit Sielen-/Brustblattgeschirr):
Hier noch zwei Fotos mit Vierspännern der Wehrmacht - allerdings mit sog. Lebensmittelwagen, die aus einem Vorderwagen (genannt "Protze") und einem daran angekuppelten Hinterwagen bestanden:
Wer sich mit diesem Thema näher befassen möchte, dem empfehle ich die Publikation von Wolfgang Fleischer:
Nach diesem Ausflug ins Neben-Thema komme ich auf das "Kernthema" zurück - das folgende historische Foto (Quelle: Bundesarchiv) zeigt Niederbordwagen der DRB. Diese belud man mit Feldwagen - zum Transport in ein WWII-Operationsgebiet:
Hallo - vermutlich verfügen etliche Modellbauer über eigene (möglicherweise sogar bessere) Rezepte zur Herstellung einer Modell-Plane.
Manchmal, so sah ich, wird aus Textilien eine Modell-Plane gebastelt. Das ist auch gut möglich, hat aber zumeist den Nachteil, dass Textilstruktur und Gewebe nie ganz glatt zu bekommen sind und - vor allem - Textilplanen nicht (so wie Zellstoff) die feinen, maßstäblich exakten Falten werfen. Textilplanen wirken mir persönlich zu grob (wenngleich dies wiederum nur aus der Nähe wahrnehmbar ist). Manche verwenden auch Frischhaltefolien, die lackiert werden. Auch mit Klarlack und Zellstoff lassen sich Planen herstellen. Also, jeder nach seinem Geschmack!
Ich zeige nachfolgend in zehn Schritten, wie ich mit ganz einfachen Mitteln aus Zellstoff für den Heeresfeldwagen eine neue Plane bastelte. Wer das Planenbasteln versucht, wird überrascht sein, wie verblüffend echt die Plane am Ende der Bastelei wirkt. Wenn es nicht gelingt: Ab in den Müll und die nächste Plane gebastelt - denn kostenmäßig sind das Centbeträge, die jeder verschmerzen kann.
TIPP: Dieses Planenbasteln eignet sich auch sehr gut zur Beschäftigung von übermäßig passiven und TV-hörigen Sprößlingen. Denn durch Planenbasteln kann man alle möglichen Spielzeugsachen wie Ladeflächen von Spielzeug-Lkws ebenfalls "aufrüsten" - und die Kleinen erfreuen sich am Selbstgeschaffenen für wenig Geld. Vorsicht natürlich mit scharfem Werkzeug, Heißluftpistole usw. - das darf bei kleineren Kindern alles nur unter Anleitung genutzt werden. Ich erwähne es nur, weil heuzutage Vorsicht nicht immer selbstverständlich ist!
Modell-Plane aufgelegt:
Nach der gleichen Methode kann man alle denkbaren Planen für den Modellbahnbetrieb basteln, z. B. Abdeckplanen für Maschinen, die auf Rungenwagen transportiert werden; Planen, unter denen man Holz lagert; Planen zur Abdeckung einer Lkw-Pritsche u. Ä.
Die Befestigung der Planen an den Bracken beim Vorbild geschah meist mit starken Seilen, Ketten oder provisorisch mit Draht. Das sollte bei der Modell-Plane erst nach dem vollständigen Durchtrocknen vorgenommen werden, da das Material sonst reißen könnte. Dazu ist feiner Draht, den man vorher grau-grün coloriert, geeignet - was einige Fingerfertigkeit vorausetzt. Auch mit Takelgarn von KRICK lässt sich eine Plane vorbildähnlich befestigen. Man muss dazu vorbereitend kleine Löcher in die Plane bohren (weshalb es vorteilhaft ist, wenn die Alufolie unter dem Zellstoff gut an diesem haftet, da das Zellstoff-Material sonst schnell ausreißt).
Dieser 0,4-mm-Draht ist flexibel genug, wenn man es mit Draht machen will (auf dem folgenden Foto sieht man oben, wie der Draht zunächst erst einmal versuchsweise und gar nicht akkurat durch eine Plane gezogen wurde):
Meine aktuelle (allerdings noch nicht 100%ig befriedigende!) Lösung sieht wie folgt aus:
Die Planenbefestigung, die so aussehen soll, als wenn ein Abspann-Seil abwechselnd durch entsprechende Ösen der Plane durchgezogen wurde, bastelte ich nun aus Elektrotackerklammern. Die handelsüblichen Klammern wurden dazu zunächst mit Acrylfarbe coloriert, dann auf 0,8 mm abgelängt und durch passgenau vorgebohrte Löcher der Plane und der (Kunststoff-)Bracke gesteckt.
Ähnliches Befestigungsprinzip wie bei manchen Vorbildwagen:
Werde meine Planenbefestigung allerdings nochmals ändern; das ist erst einmal ein Versuch:
Hallo - im Fahr-Diorama verwendet werden verschiedene Straßen-Fahrzeuge. So u. a. auch der legendäre Opel-Blitz (3 t, Allrad), den Forces of valor sehr gefällig in verschiedenen Wehrmachtsversionen als 1:32-Fertigmodell herausgebracht hat.
Für Modellbahner ohne Militärambition kann dieses Fahrzeug auch als Zivilfahrzeug für Epoche IIc sowie für die Nachkriegszeit IIIa verwendet werden. Das folgend abgebildete Modell wurde als Zivilfahrzeug umcoloriert; es fehlt noch eine Zivilbeschriftung auf der Tür ("Baugeschäft Karl-H. Klawutzke" o. Ä.)
> Die entsprechenden Modellauflagen laufen aus, es sind im Handel zur Zeit nur noch Restbestände lieferbar!
Auch der Sanitäts-Opel-Blitz mit Kastenaufbau lässt sich gut als Zivil-Lieferwagen umcolorieren/umbeschriften (im Hintergrund zu sehen das Metallmodell - annähernd 1:32 - der dreimotorigen "Tante JU" = JU 52):
Im Hintergrund abgebildet die Spur-1-BR-18520 der DRB von KM1:
Wer sich für das Vorbild des Opel Blitz interessiert, dem empfehle ich folgendes Sachbuch von Henry Hoppe:
Hallo - zur Abwechslung mal wieder etwas Bastelei! Nun begann ich damit, notwendiges Zubehör zu bauen, und zwar den ersten Heeresfeldwagen herzustellen.
VORBILD:
Was braucht man für solch ein Modell?
Es existiert ein alter Bausatz von REVELL in 1:35, den ich erwarb, um ihn mir erst einmal anzusehen. Alles ziemlich passungenau, aber ich verwendete aus diesem Bausatz trotzdem den Wagenkasten, der in etwa zu 1:32 passt. Die Teile Chassis samt der Räder des Bausatzes waren mir nicht kräftig genug. Dafür verwendete ich Teile des SIKU-Leiterwagens.
Bausatz Revell 1:35:
Leiterwagen Siku 1:32:
Bau-Ablauf:
Der SIKU-Leiterwagen wurde zunächst mit der DREMEL-Trennscheibe passgenau zerschnitten. Den Leiteraufbau kann man entsorgen, der wird nicht benötigt.
(Hinweis für Ungeübte, die´s nachmachen möchten: Stets Schutzbrille tragen, da im Chassis des SIKU-Modells Metalleinlagen durchtrennt werden müssen; zudem bei Verwendung der biegsamen Welle äußerste Vorsicht, denn beim etwaigen Ausrutschen ist schnell ein Finger oder sonstwas verletzt).
Beide Teile provisorisch angefügt:
Als Stellprobe mit Revell-Wagenkasten:
Größenverhältnis zum Waggon:
Es folgte nun das Zusammenkleben der beiden Wagenunterteile sowie das (zunächst noch provisorische) Aufsetzen des Wagenkastens samt Planenabdeckung. Ich arbeite für solche Verbindungen am liebsten mit Stabilit 2K-Kleber, da man damit auch gleichzeitig Spalten schließen kann und dieser Kleber nach kurzer Zeit kraftvoll abbindet.
Produkt Stabilit:
Danach wurde das Modell mit Acryl-Lack (drei Farben; matt; von SparVar) lackiert und (vor-)verwittert sowie erst einmal für ein Foto mit den (nur bedingt geeigneten) Siku-Pferden als Zweispänner zugerüstet.
Vorbild (Quelle: Bundesarchiv):
Vergleicht man das Modell mit dem Vorbild, dann ist z. B. die Plane beim Vorbild über die Bracke gezogen. Beim Modell wirkt die Bracke dadurch zu hoch. Ich muss noch eine neue Plane herstellen, die über die Bracke reicht und dort vorbildentsprechend verzurrt wird. Werde dazu Alu-Folie mit Zellstoff und Leim nutzen.
Zur Beschriftung: Bei einem Museumsmodell zu sehen - 1.000 Kg Tragkraft (= Ladegewicht = Bruttogewicht) - Ausschnitt aus einem Foto von Galenbeck. Hier sieht man auch die Überlappung der Plane über die Bracke, was zur Wasserableitung wichtig ist. Insofern ist die Plane des Revell-Modells ungeeignet und leider das Produkt eines nicht 100-%ig kundigen Bausatz-Konstrukteurs.
Später nach kompletter Fertigstellung (Wagenkasten muss auch noch nach hinten verschoben und angeklebt werden, Anspannung ist nicht korrekt, Patinierung gefällt noch nicht usw.) dazu mehr.
Noch als Erläuterung für technisch Interessierte: Es gab - neben den "altmodischen" Heeresfeldwagen - später im WWII auch den Heeresfeldwagen 7 aus Stahl mit Gummibereifung. Dieser konnte auch von Kfz gezogen werden. Es gibt diesen Wagen auch als 1:35 Bausatz:
Etwas zur Information über die Versorgungsleistungen (der Wehrmacht im WWII)!
Wenn man sich mit der Modellbahn beschäftigt, so ist dies einerseits und meist auch primär klar spielerisch motiviert, denn man will sich schließlich entspannen mit Freude an den Modellen und am Selbstgeschaffenen.
Aber – wie bei meinem Projekt – interessiert man sich in der Regel mehr oder weniger auch für das historische oder (bei den modernen Epochen) aktuelle Umfeld der Bahn.
Wer z. B. eine detaillierte Bekohlungsanlage mit Betriebsgeschehen in 1:32 nachbaut, hat ein schönes Projekt vor Augen, das im Grunde politisch völlig neutral ist. Eine attraktive Sache zur Entspannung.
Dabei stehen überwiegend Technik und Betriebsgeschehen im Vordergrund – weniger oder gar nicht das poltische Umfeld in dem sich Technik bewegt(e). Schon etwas anders sieht´s in der frühen Epoche III aus, das ist die "Adenauer-Zeit" - da hat man durchweg auch die Gründerjahre mit vielen geschichtlich bedeutsamen Dingen im Kopf - bis zur Gestaltung der Anlage mit zeitgenössischen Wahlplakaten der 1950er Jahre.
Für die späte Epoche II lassen sich aber Technik und politisches Umfeld schon gar nicht trennen. Man ist (so es einen interessiert!) genötigt, sich auch etwas intensiver um die Hintergründe zu kümmern, sie zu verstehen und seine Bahn in diesen Geschichtskreis einzuordnen. Dabei muss man sicherlich aufpassen, dass das Spielerische nicht durch geschichtlich Negatives – wie es unzweifelhaft der WWII und die seinerzeitge Politik waren und sind – dominiert wird. Ich selbst bin an Technik, Optik und betrieblichem Geschehen der damaligen Zeit interessiert.
Hier ein paar historische Fakten zu Versorgungsleistungen der Reichsbahn und Wehrmacht im WWII:
Die Wehrmacht (unterteilt in verschiedene Heeresgruppen, diese wiederum in Armeen, Korps und Divisionen) unterhielt große Verpflegungsmagazine. Von dort wurden die Verpflegungsmittel mit Verpflegungszügen der Reichsbahn zu den Armee-Verpflegungslagern transportiert. Oft Züge mit 30 Zweiachsern (insges. je Zug rd. 450 Tonnen Anhängelast).
Die Armee-Verpflegungslager richteten hinter den Divisionen Verpflegungsumschlagstellen oder Verpflegungszweiglager ein. Den Transport der Verpflegung dorthin erledigten die Nachschubkolonnen der Armee. Von den Verpflegungsumschlagstellen holten die Divisions-Nachschub-Kolonnen die Verpflegungsmittel für ihre Division ab und brachten sie zu den vom Divisionsverpflegungsamt betriebenen Verpflegungsausgabestellen. Hier holten die Verpflegungstrosse der Truppe die Lebensmittel ab und brachten sie zu den Feldküchen *).
*) Quelle, u. a.: Windisch, Josef: Die Deutsche Nachschubtruppe im Zweiten Weltkrieg. Rosenheim 1953.
Frischverpflegung (Fleisch, Gemüse, Obst, manchmal Mehl) wurde nicht selten auch direkt im Operationsgebiet durch die Verpflegungsämter angekauft oder beschlagnahmt.
Sieht man sich die Zahlen an, so wird deutlich, welcher enorme Aufwand die Wehrmachts-Versorgung im WWII darstellte. Aus den zunächst nur sieben Divisionen des sog. 100.000-Mann-Heeres der Weimarer Republik waren nach 1939 zunächst über 100 Divisionen geworden. Im Laufe des WWII wurden es (einschl. verbündeter Einheiten) über 350.
Je Soldat waren täglich rd. 2 Kg Verpflegung notwendig. Bei einer Truppenstärke je Division von durchschnittlich 15.000 Mann sind das 30 Tonnen Lebensmittel am Tag (je Division). Einfach – grob kalkuliert – umgerechnet auf das Ladegewicht **) bzw. das Zuladungsvermögen von Wärmeschutzwagen oder anderen gedeckten Güterwagen mussten alleine für nur eine Division ca. 10 Güterwaggons pro Tag mit Lebensmitteln bereitgestellt werden. Das ist allerdings nur eine theoretische Zahl, denn – wie schon erwähnt – im Operationsgebiet wurden auch Lebensmittel beschafft, die demnach nicht per Zug erst antransportiert werden mussten.
**) Ladegewicht ist das Gewicht, über das der Waggon nicht oder nur innerhalb bestimmter Grenzen beladen werden darf. Das heißt, dieses ist das Waggon-Bruttogewicht.
Beispiel Wärmeschutzwaggon:
Ladegewicht 15.000 kg abzüglich Eigengewicht in Höhe von 11.860 Kg = Zuladung 3.140 Kg.
Hallo - nun zeige ich den (weitgehend) abschließend verwitterten Abteilwagen.
Zu berücksichtigen ist, dass diese (Holzkern-)Waggons in den 1940er Jahren mehr oder weniger aus Alt-/Reservebeständen seitens der Reichsbahn für den Truppentransport eingesetzt wurden. Solche Waggons waren äußerlich ungepflegt, teils geflickt, durch Nässeeinwirkung ausgeblichen und im Wesentlichen vorwiegend nur fahrwerks- und bremsmäßig instandgesetzt worden.
Zunächst der Waggon unpatiniert:
Jetzt im Endstadium verwittert:
Details (in dieser Vergrößerung treten z. B. die Karosserie-Nässeschäden (sog. Wasserkränze, weißlich; z. B. seitlich und unten an den Türen) deutlicher hervor als beim Gesamtanblick wahrnehmbar:
Hallo - den preußischen Abteilwagen werde ich nicht in einen Stallungswagen umbauen, sondern - wie geplant - als umbeschrifteten DRB-Truppentransportwaggon einsetzen. Zum Thema "Umbeschriften": Interessant ist beim Anblick des folgenden zeitgenössischen Fotos von 1941 (Fotograf unbekannt), dass dieser (ehemals preußische) Pw3-Gepäckwaggon lediglich mit übertünchtem "DRG-Emblem" dekoriert wurde und keine weitere DRB-Beschriftung erkennbar ist.
Hinweisen möchte ich nochmals darauf, dass - wenn bei mir hier von "Reichsbahn" die Rede ist, dann wird darunter durchweg die "DRB" nach dem Gesetz vom 10.2.1937 verstanden.
Truppentransporte fanden im WWII mit allen nur denkbaren Waggons statt. Sowohl alle zur Verfügung stehenden alten Personenwagen als auch gedeckte Güterwaggons wurden eingesetzt.
Nachfolgend das erste Stadium des Patinierens. Der Waggon soll epochegerecht abgenutzt und erkennbar staubig/dreckig aussehen.
Modell "frisch aus der Schachtel":
Modell im ersten Patinierstadium; Fahrwerk und Dach sind fertig; Seitenwände sind nur vorcoloriert:
Blick in den verwitterten Fahrwerksbereich:
Wie im Vorbeitrag bereits erwähnt, auch hier bei diesem Modell hat Märklin präzise konstruiert. Selbst die Schrauben der Trittbrettbefestigungsstreben sind wiedergegeben, obwohl man sie eigentlich beim Gesamtanblick des Modells kaum wahrnimmt:
Hallo - ich komme zurück auf die Wärmeschutzwaggons. Bei meinem Thema werden drei dieser Waggons im Güterzug laufen. Beim Vorbild war es häufig so, dass mehrere dieser Waggons als Teil eines Versorgungszugs zusammenliefen (beladen mit Lebensmitteln wie Fleisch, Butter und sonstigen leicht verderblichen Produkten).
Zwei meiner Modelle sind jetzt bereits epochegemäß patiniert, siehe Foto:
Beide Modelle sollen epochemäßig ähnlich aussehen, aber natürlich nicht gleich; das rechte Modell wurde deshalb stärker verwittert. Sorry, liebe Kollegen, für die Klauenkupplungen - besser sieht´s fotografiert mit Originalkupplungen aus, ich weiß - muss irgendwann alles umrüsten.
Zudem experimentierte ich mit den Bödencolorierungen in diesen Modellen. Die Märklin-Modelle besitzen hässliche weiße (!) Plastikböden. Daraus optisch Holz zu machen, das war mein Ziel.
Zwei Boden-Versionen patinierte ich, wobei mir die dunkle Version am besten gefällt. Ich werde noch Mini-Risse und Abschürfungen in den Holzboden einbringen.
Das Fahrwerk zu patinieren ist immer mit unterschiedlichen Herausforderungen verbunden. Bei meinem US-Thema in Null bevorzuge ich stets "satte" Rosttöne, weil die Vorbild-US-Waggons oft in ziemlich miserablem Zustand sind/waren. Auch die WWII-Epoche verträgt mehr Rost als normal. So probierte ich zum x-ten Male (!) neue Farbmixe aus, um das Fahrwerk dieser Märklin-Modelle für meine optischen Ansprüche rostig und metallisch überzeugend zugleich darzustellen. Die Bremsbacken sind z. B. bei diesen Märklin-Modellen schieres Plastik, da ist es nicht so einfach, dies "metallisch" wirkend hinzubekommen - wie es mein Ziel jetzt war.
Jeder Patinierer hat so sein eigenes "Geheimrezept".
So sieht´s jetzt bei mir aus, ein Mix aus vier Farben (braune, sandfarbene und graue Acrylfarben und Rost-Acryl-Washing), aufgetragen in unterschiedlichen Arbeitsgängen.
Bin erst mal zufrieden damit.
Ich zeige dazu vergleichsweise riesige Detailfotos (am Modell ist das alles bekanntermaßen extrem viel kleiner):
Man muss andererseits den Märklin-Konstrukteuren, die vor 25 Jahren diese Modelle entwarfen/bauten, ein Kompliment machen. Trotz Plastik ist die Detaillierung sehr gut, was man z. B. an der Federungs-Aufhängung in der folgenden Vergrößerung sieht.
Am Modell ist dieses winzige Teil selbst kaum auffallend, aber dennoch "schön" für Modellfetischisten (wie mich - und andere sicher auch), wenn man es in der Vergrößerung so anschaut!
Was die realistische Rostpatinierung betrifft, so braucht man schon Geduld und mehrere Arbeitsgänge, um das farblich hinzubekommen. Hier noch als Beispiel bei diesen Modellen ein angerostetes Eckprofil (das die Waggonwände hält):
Man sieht auch vorstehend wieder, z. B. an der Schraubennachbildung, wie exakt das Märklin-Modell konstruiert wurde!
Hallo - wie geht´s nun weiter in puncto Stallungswagen-Modell?
Mir kam der Gedanke, evtl. einen dreiachsigen Stallungswagen auf Basis eines Dreiachs-Abteilwagens - in grober Anlehnung an das dreiachsige Vorbild - herzustellen. So ähnlich wie der "Gvwh"-Reichsbahn-Dreiachser "Magdeburg" (siehe Abbildung des H0-Modells oben im Beitrag # 5).
Wäre sicher nicht exakt vorbildgerecht hinzubekommen. Ich vermute, dass diese Idee auch noch nie von einem Einser umgesetzt wurde. Zu exotisch allemal!
Man könnte - mit viel Fantasie (!) - die Bordwände und Türen der Märklin-Wärmeschutzwagen modifizieren und als Ersatz für die Abteil-Seitenwände einbauen.
Man brauchte dazu den Abteilwagen plus zwei komplette Wärmeschutzwagen - alles müsste zerlegt werden usw. Aber diese Idee verwarf ich nun wieder, wenngleich sie nach wie vor in meinem Kopf herumspukt ....
Der preußische Abteilwagen sollte eigentlich für mein Thema umfunktioniert/umbeschriftet werden in einen Reichsbahnwaggon für den Personentransport.