Unabhängiges Forum für Modelleisenbahn Nenngröße Spur 1 und Modellbau im Maßstab 1:32 ++++++++++++++++
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anbei eine Auswahl an Bildern von der heutigen Modellbauausstellung im Autohaus Härtel in Osnabrück:
Man konnte neben den Modellen anderer Maßstäbe einen Teil der Modulanlage von der Modellbahn ARGE Hannover Spur 1 bewundern, die einzigartigen Dioramen von Hartmut Stöver wurden ausgestellt und die Firma Bünnig Modellbau war vor Ort.
Thema von k4t30 im Forum Fahrzeuge außerhalb de...
Hallo Spur 1-Freunde,
anbei ein paar Bilder von dem dieses Jahr erschienenen Krupp Titan von MO-Miniatur und vom VW Transporter Typ T1 mit geteilter Frontscheibe von Schuco. Beide Modelle sind meines Erachtens sehr schön als Modell umgesetzt worden.
Lediglich beim VW-Transporter könnten die Radkappen ein wenig flacher sein. Vielleicht kann MO-Miniatur ja mal ein paar Räder einzeln zum Nachrüsten für den VW anbieten, der VW 1500 mit baugleichen Rädern ist ja gerade in Arbeit. Auch würde sicherlich so mancher seine „einfachen“ Käfer und Busse mit den häßlichen Breitwandreifen gerne umrüsten.
Verbesserungswürdig sind bei beiden Modellen die Verpackungen, beim VW Bus wären mir beinahe beim Auspacken die Spiegel abgebrochen, da die Plexiglashaube auf der Grundplatte gar nicht mit Klebestreifen fixiert war. Man sollte das Modell also unbedingt vorsichtig aus dem Karton herausnehmen. Beim Krupp hat sich die Plexiglashaube nach dem Abnehmen verzogen, so daß hier die Spiegel beim Wiederverpacken gefährdet sind. Ich werde mal versuchen, die Haube durch vorsichtige Wärmezufuhr zu richten.
Eigentlich sind die Modelle auch zu schade, um sie wieder in der Verpackung verschwinden zu lassen...
ich habe an der Inneneinrichtung ein wenig weiter gebastelt. Die Befestigung der Glasscheiben konnte zum Teil mit nach oben herausziehbaren Mauerwerksvorlagen kaschiert werden, siehe zweites Bild.
Um die Drahtseile der Weichen- und Signalhebel nachzubilden, habe ich vor einiger Zeit die Seilrollen vorsichtig mit einer Nut versehen (Laubsäge). Im Fußboden wurden entsprechend kleine Löcher zum Durchziehen der Drähte gebohrt. Die Hebelbank ist zusammen mit dem Fußboden herausnehmbar, damit ich die Drahtseile besser montieren konnte und für den Fall, daß wider Erwarten mal was repariert werden muß. Ein abweichender Fußbodenaufbau mit Holzdielen unter der Hebelbank ist auch beim Vorbild häufig zu sehen.
Der Normalbereich soll einen grauen Linoleumfußboden darstellen, hier das Stellwerk mit herausgenommener Hebelbank:
Der sitzende Stellwerker entstand aus einer Fröha Figur (Carrera Bahn), rechts die Originalfigur.
Die Figuren sind aus einem Kunststoff, der hautfarben ist. Sie lassen sich leicht mit üblichen Werkzeug nacharbeiten und ggf. kleben. Links noch zwei weitere geänderte Fröha-Figuren (die mit dem Stellwerk aber eigentlich nichts zu tun haben), rechts eine Originalfigur:
Der Tisch von Studio 95 wurde noch mit ein paar Kleinigkeiten versehen. Verkleinert ausgedruckte Bilder wie ein zum Stellwerk passender Buchfahrplan von der BD Wuppertal und eine Gesamtausgabe des DB-Kursbuches von 1964 liegen auf dem Tisch.
Man kann sich an den Details natürlich noch viel mehr austoben. Für die Inneneinrichtung findet man in diesem Beitrag von Martin im Spur 1 Gemeinschaftsforum noch weitere gute Anregungen: S1gf (ziemlich weit unten)
Viele Grüße aus Hamburg
Henning
_________________________________________________________________________ Link zur Spur 1-Bildergruppe auf Flickr.com:
in letzter Zeit habe ich mich mit dem Bausatz für die Inneneinrichtung von Studio 95 beschäftigt, hier ein Foto der Bausatzteile im Originalzustand:
Ich habe ein paar kleine Änderungen an dem Bausatz vorgenommen. Zunächst wurden die eckigen Handgriffe der gefrästen Hebel etwas ergonomischer gestaltet, sprich rundgefeilt. Ein Problem ergab sich dadurch, daß das Studio 95 Stellwerk mit seinen 13 Hebeln eigentlich ein bißchen zu klein in meinem mittelgroßen Stellwerk wirkt. Einen zweiten Bausatz wollte ich mir nicht kaufen, daher habe ich die Hebelbank einfach etwas verlängert. Der Abstand der Rahmenfüße soll im Bereich der Hebel beim Vorbild 1,26m betragen, was ich jetzt im Gegensatz zur Bauanleitung voll ausgenutzt habe (im Bereich des Blockwerkes kann man den Abstand frei wählen). Einige Hebel wurden weggelassen, was hin und wieder auch beim Vorbild vorkommt, z.B. wenn eine Weiche ausgebaut wurde. Erleichtert wurde das Verlängern auch dadurch, daß der Hebelabstand im Modell mit 3mm zu klein gewählt wurde. Die 3mm ergaben sich dadurch, daß die Hebel in einer Flucht mit den Seilrollen angeordnet sind, was mir gar nicht gefiel. Die zu hohen Bausatzhalterungen waren aus 1,5mm Polystyrol vorgesehen. Ich habe die Hebel nun seitlich an die Rollen angeklebt und die Halterung in U-Form aus 0,5mm Polystyrol völlig neu angefertigt. Das Polystyrol läßt sich mit einem Messer anritzen, anschließend über einer Kante brechen und dann mit einer Feile nachbehandeln. Beim Vorbild soll der Hebelabstand 14cm betragen, das habe ich im Modell großzügig auf 5mm aufgerundet . Hier ein Bild der neuen Halterung, daneben zum Vergleich die ursprüngliche Bausatzvariante mit 3mm Abstand.
Was mir auch nicht schlüssig erschien: die Drahtseile müßten eigentlich ohne Knick senkrecht nach unten in den Fußboden verlaufen. Beim Modell sitzen die Hebel durch die Halterung aber außermittig, so daß diese sich mit dem unteren Rahmen überschneiden.
Auch wenn man die Drahtseile nicht nachbilden möchte, kann man darauf achten, daß oberhalb der vier Abstützungen keine Seilrolle sitzt, da die sich natürlich nicht mit den Seilen überschneiden darf. Den hinteren Verschlußkasten habe ich mit zwei 5mm dicken Kunststoffplatten aus der Bastelkiste verlängert.
Die runden Schilder an den Weichenhebeln entstanden aus einem Spritzgußrest von einem leider nie vollendeten H0-Bausatz, von dem ich einfach ein paar Scheiben abgeschnitten habe. So hat man gleich die runde Form.
Das aus Resin bestehende Blockwerk habe ich in der Höhe etwas gekürzt, damit der Stellwerker die Blockfelder auch in Augenhöhe hat (Sollmaß beim Vorbild 1,50m). Ergänzt wurden zwei seitliche Kurbeln, sowie ein paar Fahrstraßenhebel.
Die im Bausatz rechteckig nachgebildeten Blocksperren im Blockuntersatz passen beim Einheitsstellwerk nicht, daher habe ich die kurzerhand entfernt. Die neuen Blocksperren entstanden aus Kunststoffresten aus der Bastelkiste (Zierleisten vom alter Vollmer H0- Lokschuppen - man soll nichts wegschmeißen).
Die oberen Tasten der Blockfelder entstanden aus 1mm Rundmessing, Messingstreifen1,0mmx0,5mm und aus abgesägten Nietköpfen die eigentlich mal für eine Dampfloksteuerung vorgesehen waren.
Bis auf die Bemalung ist das mechanische Stellwerk jetzt einbaufertig.
Die Vorbildmaße habe ich dem empfehlenswerten Miba-Heft „Mechanische Stellwerke“ von Stefan Carstens entnommen.
letztes Wochenende habe ich die Anlage des MEHEV Modelleisenbahn Hamburg e.V. im Museum für Hamburgische Geschichte besucht. Man kann die Anlage zusammen mit dem sehenswerten Museum besichtigen, am besten mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Die Anlage wurde schon 1949 eingeweiht und bildet auf der einen Seite den Bahnhof Hamburg-Harburg nach, sowie den Hauptgüterbahnhof mit der Pfeilerbahn auf der gegenüberliegenden Seite. Viele Bauwerke wie die nachgebildeten Stellwerke und die Pfeilerbahn existieren mittlerweile beim großen Vorbild nicht mehr. Zu sehen sind viele seltene Eigenbaumodelle, anbei ein paar Bilder:
danke für Deinen Beitrag zum Stellwerk. Ich kann verstehen, daß Du bei Deinem größeren Lokschuppen nicht die Motivation hast, die Rinnen genauso herzustellen. Als Alternative zu den noch nicht lieferbaren Dachrinnen von KM1 gibt es auch Produkte von Modellbau Fiedler, Asoa oder der Modellklemptnerei. Eine weitere sehr kostengünstige Möglichkeit zur Selbstherstellung wäre noch ein ausgedienter Regenschirm, wie ich im Buntbahn-Forum gelesen habe. Dann muß man sich aber für die Befestigung an der Traufe was ausdenken.
anbei ein kurzer Baubericht für die Herstellung der Dachrinnen. Versuche mit halbierten Strohhalmen aus Kunststoff wurden schnell abgebrochen, da die Dachrinnen schon mal einen Stoß beim Anfassen des Gebäudes vertragen sollten, ohne gleich abzubrechen.
Beim Vorbild ist die Größe der Dachrinnen hauptsächlich abhängig von der zu entwässernden Grundfläche des Daches. Bei dem recht kleinen Stellwerk habe ich für die Dachrinnen d=127mm und für die Regenfallrohre d=100mm gewählt, das sind ca. 4mm bzw. 3mm im Modell. Die Dachrinnen wurden aus weichen Kupferblech hergestellt . Hierzu habe ich mir zwei sehr einfache Formen aus Messingresten hergestellt:
Das Blech wurde von mir mit diesen Formen in einem Schraubstock zusammengepreßt. Wer die Formen länger benutzen möchte, sollte die Formen aus Stahl statt Messing herstellen. Die zu pressenden Kupferbleche sollten nicht zu lang sein, da sonst das Biegen schwerer wird. Ich habe 32mm Länge genommen. Die Stöße werden durch die Rinnenhalter verdeckt.
Die vordere Kante habe ich erst nach dem Biegen abgesägt, weil das Blech in der Form leicht verrutschen kann.
Eigentlich sollte an der Vorderkante noch so eine Wulst sein, bei einer 285er Rinne hätte die 18mm Durchmesser, darauf habe ich aber aus Vereinfachungsgründen verzichtet und hier das Blech nur 1x um 90° abgekantet. Man hätte alternativ einen 0,5mm Messingdraht vorne auf ganzer Länge anlöten können.
Anschließend werden die Rinnenteile miteinander verlötet, was dann doch mehr Zeit als gedacht in Anspruch genommen hat. Für die Rinnenhalterattrappen wollte ich mir erst Messingstreifen kaufen, diese habe ich aber nur nur in 0,5x1mm finden können – viel zu dick. Daher wurden die aus 1mm Messingblech ausgesägt. Man kann hier sehr dünne Streifen nach Augenmaß absägen und noch bevor man den Streifen von der Platte ganz trennt um ein Rohr biegen. Wenn die abgesägte Dicke des Streifens etwas ungleich ist, fällt das nicht weiter auf, wichtiger ist die Breite von 1mm. So mancher Rinnenhalter hat sich beim Absägen oder Anlöten auf Nimmerwiedersehen verabschiedet und ist später im Staubsaugerbeutel gelandet.
ein schönes Projekt was Du da vor hast. Paßt ideal zu der Baureihe 91 oder V36 von Märklin. Die 3D Darstellung und die ersten Teile aus dem 3D Druck machen auf mich einen gelungenen Eindruck. Der Schuppen sieht so aus, als wenn er in mit Stahlbetonrahmen gebaut wurde. Aus was bestand denn früher die Dacheindeckung ?
bei den Dachrinnen bin ich momentan auch dabei. Ich habe mir eine einfache Presse aus zwei halbierten Messingrohren hergestellt und will versuchen, die Rinnen aus dünnem Blech zu pressen. Die Idee kommt aus dem Buntbahn- Forum, wo man eine Menge Tipps zum Selbstbau finden kann. Link: Buntbahn Dachrinnen
Im Moment ist das Ergebnis bei mir allerdings noch nicht zufriedenstellend. Wenn es klappen sollte, berichte ich später mal darüber.
An vom Platzbedarf her geeigneten Kleinbahnhöfen würden mir spontan die von der ehemaligen Südstormarnschen Kreisbahn einfallen, die haben allerdings kein Fachwerk:
Im Anhang noch mal die CAD-Daten für die Spur 1er, die auf die gleiche Art ihr Schieferdach nachbilden möchten:
Modellbau Bünnig kann die Schieferplatten z.B. herstellen Link: Modellbau Bünnig
Die beiden dwg-Dateien in dem Zip-Archiv kann man nur mit einem Zeichenprogramm einlesen. Die gelaserten Platten werden dann später auf die beiliegenden pdf-Vorlagen (1,8 MB) zum Ausdrucken aufgeklebt:
Gruß aus Hamburg
Henning
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Link zur Spur 1-Bildergruppe:
anbei die Ergebnisse der letzten Monate. Der Schornstein wurde aus einzelnen Ziegeln von Juweela hergestellt, das Sockelmauerwerk dagegen aus einer Resin- Platte von Real Modell . Die sehr sauber gefertigten Keramikziegel von Juweela gefallen mir von der Optik her zwar besser als eine Resinplatte, aber wer möchte schon die ganzen halben Steine für den „Kreuzverband“ teilen und dann einigermaßen sauber aufmauern ? Ein einfacher Läuferverband so wie beim Schornstein wäre beim Sockel falsch, da ein Läuferverband nur für gering belastetes Mauerwerk verwendet wird.
Die Steine der Resin-Platte sind mit 6,5mm Länge für Spur 1 zwar etwas zu klein, wenn man das Normalformat ansetzt, aber es ist ein richtiger Kreuzverband nachgebildet und die Platten sind sauber ohne Luftblasen gefertigt. Es gab früher auch gegenüber dem Normalformat mit 24cm Steinlänge regionale Sonderformate wie z.B. das Hamburger Format mit 22cm Länge.
Die Hausecken der Platte wurden auf Gehrung geschnitten. Die Ecksteine müssen entweder ganze oder ¾ Steine auf der einen Seite und ½ Steine auf der anderen Seite sein. 1/4 Steine dürfen nicht entstehen, hier habe ich die senkrechten Stoßfugen später zugespachtelt.
Beim Bemalen des Sockelmauerwerks wurde zunächst die ganze Platte mit grauer Farbe bemalt und dann gleich mit einem Lappen wieder abgewischt und mehrere Tage zum trocken liegengelassen.
Anschließend wurden die Steine einzeln mit leicht abweichenden matten Acrylfarben bemalt. Da das bei den kleinen Steinen ganz schön auf die Augen geht, sind eine Lupe und gelegentliche Pausen hier ganz sinnvoll.
Die Platten wurden anschließend mit Stabilit-Express großflächig an der Holzkonstruktion aufgeklebt.
Die Eingangstreppe wurde aus verputzten Holz mit einem zusammengelöteten Geländer aus Messing hergestellt.
Der auf den letzten Bildern zu sehende DN100 Dachentlüfter entstand aus einer alten Kugelschreibermine, sowie dem abgesägten Kopf einer Senkkopfschraube aus Messing. Eine Inneneinrichtung mit Hebelbank von Studio95 wurde bereits bei Asoa bestellt. Die Inneneinrichtung werde ich aber nur sehr einfach ausgestalten, ein stimmiges äußeres Erscheinungsbild ist mir erst mal wichtiger. Für das Dach habe ich mir die einzelnen Schieferplatten aus dünnen Karton lasern lassen.
Die Größen der Schieferplatten sind, soweit ich weiß, im Gegensatz zu künstlichem Mauerwerk nicht genormt. Wenn die Platten dennoch nicht richtig sein sollten, möge man mir das nachsehen. Mit den käuflichen Strukturplatten konnte ich mich nicht so recht anfreunden, die sehen mir oft auch zu gleichmäßig aus. Das diese Eindeckung aus Pappe nicht für Feuchträume geeignet ist, versteht sich von selbst. Falsch wäre es, sich zur Arbeitseinsparung eine ganze Reihe Schieferplatten lasern zu lassen, da die Schieferplatten sich in beiden Richtungen überlappen müssen, siehe Vorbildfoto:
Die Platten wurden auf eine pdf-Vorlage zum Ausdrucken aufgeklebt.
Das ist eine Arbeit, die man auch gut mal nach Feierabend machen kann, da es hier nicht auf jeden Zehntelmillimeter ankommt.
2 Tuben Alleskleber später…:
Bemalt wurde das Dach mit Humbrol schiefer matt, allerdings scheint mir der Farbton für Schieferdächer irgendwie nicht so ganz zu passen, wahrscheinlich wird es daher noch mal übergemalt.
Die Gauben und der Schornstein wurden am Dach noch mit Blechen aus dünnen Bierdosenblech „abgedichtet“. Ich hatte tatsächlich von meiner Lok noch ein paar alte Dosenreste rumliegen. Blech sägen hat sich bei mir nicht so bewährt, aber mit einem Teppichmesser zum Anritzen ist die Bearbeitung sehr leicht:
Anritzen der Bruchstelle und biegen:
Blech trennen:
Wenn man es 1 bis 2 mal hin-und her biegt, bricht es von alleine.
Blech abkanten, um z.B. ein Winkelblech herzustellen:
Eine Blechschere für kurze Schnitte ist auch ganz nützlich.
Am Schluß noch mal ein Rundgang um das Gebäude Fast alle Bilder können durch Anklicken vergrößert werden:
Das Modell weicht zum Teil erheblich vom Vorbild ab. Ich habe es in der Länge verkürzt, da es sonst in Spur 1 regelrecht den Betrachter erschlagen würde.
An dieser Stelle auch noch mal vielen Dank an Jens Kaup von Vampisol für die Vorbildinformationen.
ich möchte hier noch mal ein paar Bilder ergänzen, die am Freitag beim Stammtisch in Braak bei Hamburg entstanden sind, wo ein Handmuster der Baureihe 55.25 zu bewundern war.
Ich finde es ist zu begrüßen, daß man so ein Modell mal von der Nähe aus begutachten und trotzdem noch für den Vorbestellpreis bis zum 31.12.2013 bestellen kann. Hier noch ein Link zur Webseite der Spur1-Werkstatt mit genaueren Infos über das Modell: Spur1-Werkstatt
hier folgt nun der zweite Teil mit der Deutschen Bundesbahn ab 01.01.1968
Im Gegensatz zur DR wurde bei der DB zusätzlich eine 0 (für Dampfloks) vor die alte Baureihenbezeichnung gestellt, am Ende wurde auch hier ein Bindestrich und eine Kontrollziffer ergänzt.
Dreistellige Ordnungsnummern blieben i.d.R. erhalten. Bei vierstelligen Ordnungsnummern (>=1000) mußte jedoch auf drei Stellen reduziert werden, wodurch es nun zur Vermeidung von Doppelbesetzungen teilweise zu schrägen Umzeichnungen kam, z.B. wurde die 44 1673 zur 044 681-5, da die 44 673 1968 ebenfalls noch vorhanden war.
Baureihe 41 Öl -> 042 (Die Kriegslok Baureihe 42 war 1968 bereits ausgemustert) Baureihe 41 in Spur 1 von k4t30 auf Flickr
Baureihe 44 Öl -> 043
50 1001 bis 1999 (mit Lücken) -> 051 50 2001 bis 2999 (mit Lücken) -> 052 (Die Kriegslok Baureihe 52 war 1968 bereits ausgemustert) 50 3001 bis 3171 (mit Lücken) -> 053
Am Schluß nehmen ich noch die Anregung von W.Schöneberger zur Erläuterung der Kontrollziffer auf. Sie wird wie folgt ermittelt:
1) Loknummer untereinander aufschreiben 2) Abwechselnd die Zahlen 1 und 2 neben die neue Loknummer schreiben (121212) 3) Produkt aus den Zahlen bilden 4) Quersumme aus den Produkten bilden 5) Die Differenz aus der nächsthöheren Zehnerzahl (10, 20, 30..) und der Quersumme ergibt dann die gesuchte Kontrollziffer
Quersumme= 0+1+6+6+8+3+2= 26 (geht auch noch ohne Taschenrechner ) Wenn eines der Produkte >=10 ist (so wie hier die 16) dann wird das Produkt für die Summe in 2 Zahlen zerlegt.
30 - 26 = 4 Das ist die gesuchte Kontrollziffer.
@ W. Schöneberger: Die Kontrollziffer wird bei der DB, DR und der DB AG genauso berechnet.
Wer sich stark für die Vorbildthematik mit Herstellern, Umzeichnungen, Stationierungen, Ausmusterungsdaten etc. interessiert, dem empfehle ich das Programm Lokliste von meinem Vater mit vielen Suchfunktionen, die das www nicht bieten kann: Link zum Programm Lokliste
Als Pflichtlektüre für alle Modellbahner ist auf jeden Fall das kleine „Taschenbuch Deutsche Dampflokomotiven“ von Horst J. Obermayer, welches man günstig gebraucht bekommen kann, zu erwähnen. In dem Taschenbuch sind auch für nahezu alle Baureihen die technischen Daten und Einsatzzeiträume kurz beschrieben.
Viele Grüße aus Hamburg
Henning
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Link zur Spur 1-Bildergruppe auf Flickr.com
Thema von k4t30 im Forum Echte Eisenbahn - Echt...
Hallo Eisenbahnfreunde,
da neue (und alte) Eisenbahnfans über die Zuordnung der Betriebsnummern vor und nach der EDV-Umzeichnung der Dampfloks bei der DB und der DR offensichtlich manchmal schlecht informiert sind, versuche ich hier einmal kurz die wichtigsten Regeln zusammenzustellen:
Teil 1) Deutsche Reichsbahn ab 01.06.1970
Die alte Baureihenbezeichnung blieb i.d.R. unverändert zweistellig.
Vierstellige Ordnungsnummern blieben bei den kohlegefeuerten Loks unverändert. Am Ende wurde ein Bindestrich und eine sogenannte Kontrollziffer ergänzt aus 52 8184 wurde z.B. 52 8184-5 52 8184-5 von k4t30 auf Flickr
Sofern es sich um ölgefeuerte Loks mit vierstelliger Ordnungsnummer handelt, wurde die erste Zahl durch eine 0 ersetzt, z.B. 44 1600 -> 44 0600-5 Kohlenstaubloks erhielten eine 9, z.B. 52 4900 -> 52 9900-3
Bei den Loks mit dreistelligen Ordnungsnummern wurde hinter der Baureihenbezeichnung eine Zahl ergänzt. Die kohlegefeuerten Loks erhielten i.d.R. eine 1, in einigen Fällen auch eine 2, 5 oder 8, siehe unten. Die Kennzeichnung der unterschiedlichen Feuerungsarten erfolgte wie bei den vierstelligen Ordnungsnummern.
Die wichtigsten Ausnahmen bei der Baureihenbezeichnung: Baureihe 01 -> 01.2 Baureihe 03 -> 03.2 z.B. 03 155 -> 03 2155-4 03 2155-4 Lübeck Malmöstraße von k4t30 auf Flickr
Baureihe 18.2 und 18.3 -> 02 (nur 18 201 und 18 314) Baureihe 22 -> 39.1 Baureihe 23.10 -> 35.1 23 1019 in Hamburg-Wandsbek von k4t30 auf Flickr (hier Lok mit alter Nummer als betriebsfähige Museumslok)
Bei der Angabe der ganzen Loknummer läßt man übrigens grundsätzlich die Bezeichnung „BR“ (Baureihe) weg, auch wenn es mittlerweile selbst einige Modellbahnhersteller im Internet so schreiben, also „BR 44“ und nicht „BR 44 594“. Ich hoffe, daß ich es so richtig zusammengetragen habe, Ergänzungen/Korrekturen sind gerne gesehen. Nächste Woche folgt dann Teil 2 mit den Angaben für die Deutsche Bundesbahn.
Viele Grüße aus Hamburg
Henning
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Link zur Spur 1 Bildergruppe auf Flickr.com
Thema von k4t30 im Forum Echte Eisenbahn - Echt...
Hallo Eisenbahnfreunde,
anbei ein paar Fotos, die ich von der 03 2155-4 (bis 1970 03 155) der ehem. Deutschen Reichsbahn auf einer Sonderfahrt am vergangenen Samstag machen konnte. Die Sonderfahrt wurde vom VVM, dem Zarrentiner Eisenbahnverein "Posten 12", den Mecklenburgischen Eisenbahnfreunden Schwerin und der Wedler Franz Logistik (der die Lok gehört) veranstaltet.
Die 03 wurde auf der östlichen Reststrecke der sog. Kaiserbahn zwischen Zarrentin und Hagenow eingesetzt. Nach 1945 wurde diese Strecke hinter Zarrentin an der "Zonengrenze" gekappt. Der westliche Teil zwischen Bad Oldesloe und Klein Zecher wurde dann später stillgelegt und bis Ratzeburg abgebaut.
Am späten Nachmittag fuhr die Lok dann weiter nach Lübeck.
Man kann also als Modellbahner durchaus eine 03 zusammen mit Donnerbüchsen einsetzen.
Nächstes Wochenende soll die Lok auf der Lübecker Hafenbahn fahren, siehe Link:
schön von Dir zu hören. Ich würde jetzt auch nicht allen Modellbauern empfehlen, generell Glas zu verwenden. Wenn man zum Beispiel - so wie in Deinem Fall - auch die Inneneinrichtung gut sehen kann, würden die dicken Scheiben eher negativ auffallen. Ich habe das Glas gewählt, da man eine bessere Lichtspiegelung im Vergleich zu Kunststoffen erzielt. Leider kommt das auf den Fotos nicht ganz so gut wie in natura rüber, auf meinem letzten Bild, welches man auch vergrößern kann, vielleicht ein wenig. Man könnte sich Glasscheiben sicher auch in einer Bilderglaserei auf Maß schneiden lassen, das Schneiden erfordert sonst schon ein wenig Übung. Die von Dir verwendete Windrad/Mobilefolie habe ich noch nicht in der Hand gehabt.
Wenn Du wieder neue Bilder hast, solltest Du für Deinen sauber gefertigten Lokschuppen unbedingt zusätzlich noch mal ein eigenes Thema eröffnen, sonst geht das hier bei den vielen Themen nach einiger Zeit völlig unter.
auf dieser Langzeitbaustelle geht es auch etwas weiter. Ich habe die Fenstersprosseneinteilung der EG-Fenster gegenüber dem Bauplan vom 1.Bericht noch mal geändert. Was wäre ein Bau ohne Planungsänderungen ?
Im Gegensatz zu den Holzfenstern im OG sind die EG- Fenster beim Vorbild aus Gußeisen, wie man auf einem neu veröffentlichten Foto der Eisenbahnstiftung sehen kann. Bildergalerie der Eisenbahnstiftung Bitte dort die Volltextsuche benutzen, eine direkte Verlinkung des Bildes ist nicht möglich.
Die Fenster sind von mir aus gekauften 0,5x1mm Messingstreifen zusammengelötet worden:
Die Verglasung ist aus 2mm Echtglas. Da ich vor Urzeiten mal eine Glaserlehre gemacht habe, konnte ich mir die Scheiben selbst aus Resten vom Glaser zuschneiden. Damit das Schneiden gut gelingt, tauche ich den Glasschneider immer in etwas Terpentin. Die scharfen Schneidekanten bearbeite ich mit trockenen feinsten Schmirgelpapier. Mit Kunststoffen aus Cd-Hüllen o.ä. kann man auch gute Ergebnisse erzielen, aber man erhält nicht ganz so die Wirkung vom Glas, wenn Licht reflektiert wird.
Glas zuschneiden:
Die Messingrahmen wurden mit Uhu auf die Glasscheiben aufgeklebt. Da diese Verbindung kaum belastet wird, langt die Klebwirkung für den Zweck vollkommen. Anschließend wurde der „Fensterkitt“ bestehend aus Moltofill aufgebracht, schräg abgezogen und mit Schleifpapier geglättet.
Fensterkitt mit Moltofill herstellen:
Der „Fensterkitt“ wirkt leider etwas zu ungleichmäßig und ein wenig zu zu klobig, da habe ich mir eigentlich etwas mehr von versprochen. Offensichtlich hatte der Spur 1 Glaser schon seinen Frühschoppen hinter sich, als er hier ans Werk ging.
einbaufertige Fenster:
Um die Größenwirkung der Schiefereindeckung zu erproben, wurden diese zunächst mit CAD aufgezeichnet und ausgedruckt:
@ Peter Was macht denn eigentlich Dein Lokschuppen ?
Gruß aus Hamburg
Henning
edit durch Admin : Die oben verloren gegangenen Bilder habe ich auf Wunsch von Henning hier unten nochmal angehängt. Durch Anklicken werden sie vergrößert. ------------------------------------------