+++ KISS Re 6/6 (Foto: Scio) Anlage Jorissen

Wert, Unwert, Sammelwut, Geldanlage? Diskussion!

#1 von Scio , 15.02.2011 16:29

....
NEUES THEMA aus einem anderen Thread!

Hallo,
im Thread über den neuen PW-Post-Waggon v. KM1, siehe hier:

Post-/Packwagen PW Post4ü-28 - evtl. NEUHEIT?,

entspann sich eine Diskussion, die ausgelöst wurde durch eine
Anmerkung des Users Konny.

Nachfolgend kann weiter diskutiert werden !

Scio
Einsbahn-Moderator


"....


Scio, neminem posse beate vivere, ne tolerabiliter quidem, sine sapientiæ studio.
(Ich weiß, dass niemand glücklich oder auch nur erträglich leben kann - ohne Studium der Weisheit; Zitat v. Seneca).

 
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RE: Wert, Unwert, Sammelwut, Geldanlage? Diskussion!

#2 von Scio , 15.02.2011 16:30

User Konny (Scio):

".....

Preis ca. 890 bis 920 für die NEM-Ausführung. Versionen: DRG, DB sowie Rheingold.

Na, dann haben manche von uns schon wieder ein Sparziel -
was soll man auch sonst mit seinem Geld machen ..... ?
Edelmetalle überdauern schließlich jede Währungsreform,
also investiert man in schön geformtes, handwerklich akkurat
verlötetes Messing .....,
denn Barrengold (an sich auch eine schöne Anlage-Alternative)
kann man allenfalls als Ladegut mit der 1 transportieren ...

Konny

...."


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RE: Wert, Unwert, Sammelwut, Geldanlage? Diskussion!

#3 von Scio , 15.02.2011 16:32

...

User SpurWexlER :

"....

Hallo 1er, hallo Konny...

...also ich muss Dir da entgegenhalten, wenn man nicht immer bei den ERSTEN sein will die ein Modell haben wollen
oder vielleicht es gar nicht kriegen weil zu wenig vorbestellt wurden denen ist zu sagen...

Wer jetzt aktuell ein bisschen Geld hat und sich überlegt in die Spur 1 einzusteigen, der solle doch in einen Rohstoff-Fond monatlich einzahlen.
Der hat am Ende nach 10 Jahren sicher das 4 bis 6 fache aus seinem Kapital gemacht.

Und will er in 10 Jahren noch immer Spur 1 haben, na dann kann er sich aus der Fülle der Modelle die bis dahin auf den Markt drängen
sich seine Preziosen aussuchen, und das noch um die Hälfte des Preises als sie aktuell kosten.

Als vor 20 Jahren Märklin begann Spur 1 Modelle in Metalltechnik zu fertigen, kosteten die einen Haufen Geld. Schau jetzt mal in die Bucht
dort liegen all die Teile wie Blei herum, oder besuche mal Modellbahnbörsen, alle sitzen mit finsterem Gesicht und zittern um ihr Geld beim Verkauf.

Wer vor 20 jahren in einen Technologie-Fond einzahlte, tja der hatte nach 10 jahren eine verzehn, bis versechzehnfachung seines Kapitals erreicht. Wenn er dann begann sich Modelle aus den 90er Jahre zu ersteigern, denn in der Zwischenzeit war ja das Internt und Ebay erfunden worden.
Der bekam für Taschengeld dann seine Modelle und.....musste nicht warten, nicht vorbestellen sich nicht ärgern.....

Ebay ist das größte Modellbahnfachgeschäft der Welt, Du kriegst dort täglich x-tausende von Artikeln, oft von Hinterbliebenen die mit dem Zorn dessen
was ihnen der Herr Papa mal vorgegaukelt hat im Bauch, die Teile um einen Bruchteil wegschlagen müssen damit sie nur ein bisschen von dem Geld
wieder zurückbekommen was ihnen, als der Sammler und Liebhaber noch lebte, vorenthalten hat.

Man kann es so beinhart sehen, wenn man Dinge möchte die die Welt nicht braucht.
Gruß - Mariuz

...."


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RE: Wert, Unwert, Sammelwut, Geldanlage? Diskussion!

#4 von Scio , 15.02.2011 16:34

.

User vt11.5:


"....

Hi Mariuz,
wenn Du diese Argumentation im Kreise eines Investionsseminars führst wirst Du sicherlich Zustimmung erfahren - aber bei uns Modellbahnern? Da zählen doch weder Wertsteigerungen noch Werterhaltung. Da zählt allein die Sammlerwut und Besitzgier. Da machen sich die wenigsten einen Kopf über den Wert der Modelle nach 10, 20 Jahren - da denken Modellbahner eher daran was wohl Neues in 10, 20 Jahren für ihre Sammlung auf den Markt kommt...
Denn mit jedem neuen Modell in der Sammlung sind die vorherigen Anschaffungen sowieso uninteressant. So ist der gemeine Modellbahner nun mal.

Trotzdem viel Freude an und mit der Spur 1 wünscht

Peter

...."


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RE: Wert, Unwert, Sammelwut, Geldanlage? Diskussion!

#5 von Sarastro , 15.02.2011 19:02

Das Spur-1-Hobby macht heute Spaß, was morgen kommt ist mir egal.


Gruß Jens

 
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RE: Wert, Unwert, Sammelwut, Geldanlage? Diskussion!

#6 von SpurWexlER , 15.02.2011 20:02

Hallo 1er, Danke für die Artikelberichtigung.

Ich begann damit ja nur weil Konny so voller Leidenschaft vom Goldbarren schrieb.

Eine Modellok macht sicher mehr Spaß als ein schnöder Goldbarren.
Wert und Unwert muss jeder für sich alleine bestimmen. Geld für nicht allzu sinnvolles hat sicher schon jeder asugegeben.
Ich hadere ja auch noch immer zwischen der Spur 0 und der Spur 1. Ich kann mich nicht entscheiden.
Die Handlichkeit bei 0 spricht für die 32 Millimeter Bahn. Bei Spur 1 kannst du fast kein Modell bloß mit einer Hand nehmen und umsetzen.
Und wenn ich an die Defekte und Anfälligkeiten bei den Loks meines Straßenkameraden denke, dann macht es die Entscheidung auch nicht leichter.

Habt ihr alle sofort gewusst, es muss die Spur 1 sein?
Gruß - Mariuz

SpurWexlER  
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RE: Wert, Unwert, Sammelwut, Geldanlage? Diskussion!

#7 von vt11.5 , 15.02.2011 22:56

Hallo Mariuz,

Habt ihr alle sofort gewusst, es muss die Spur 1 sein?
Gruß - Mariuz

wenn Du meine Vorstellung in der entsprechenden Rubrik gelesen hast (Vorstellung) wirst Du sehen welchen Weg ich genommen habe ehe ich bei der 1 hängen blieb. Und noch heute überkommt es mich und ich kaufe hier und da mal einen Spur N Waggon (ist auch viel billiger).
Die Handlichkeit ist ein anderes Thema, aber die Optik und Erscheinung der Spur 1 Maschinen ist schon beeindruckend. Ist natürlich auch die Frage wo willst Du was mit der Modellbahn machen? Hast Du zu Hause Platz genug für Spur 1 oder 0? Oder mußt Du sowieso "auswandern" um Betrieb zu machen (Verein o.ä.)? Als Vereinsmitglied kann ich gut mit der Spur 1 leben, hat auch den Vorteil das man nicht unbedingt alles selbst haben muß - meistens gibt es das Objekt der Begierde bereits mehrfach und man kann sich daran ergötzen.
Wenn der Platz aber zu Hause ausreicht um etwas sinnvolles in 0 zu machen wäre es bei mir heute (bei einem Neuanfang) eine Überlegung wert. Aber nicht nur auf 3 oder 4m hin und her fahren, da muß schon mehr drin sein, sonst macht es auf Dauer keinen Spaß.

Du siehst, es wollen etliche Gesichtspunkte und Argumente berücksichtigt werden, und - letztendlich kann einem niemand die Entscheidung abnehmen. Eine weise Entscheidung wünscht Dir

Peter


Du willst mehr? Mehr gibt´s hier:
http://www.spur-1-freunde.de

vt11.5  
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RE: Wert, Unwert, Sammelwut, Geldanlage? Diskussion!

#8 von Scio , 25.02.2011 10:04

Hallo - ich möchte noch zurückkommen auf meinen obigen Beitrag, ich schrieb

"....also investiert man in schön geformtes, handwerklich akkurat
verlötetes Messing .....,
denn Barrengold (an sich auch eine schöne Anlage-Alternative)
kann man allenfalls als Ladegut mit der 1 transportieren ...."


Das war an sich eher etwas humorvoll gemeint, dennoch mit ernstem Kern (für mich).
Sicher ist Spur 1 längst keine "Kapitalanlage" mehr, wenn es denn sowas überhaupt gab.
In der Vergangenheit hat`s zwar immer schon mal für ein paar Modelle gute Sammlerpreise gegeben, aber die Zeiten sind vorbei.
Das heißt: Ich suche mir das aus, was ich jetzt haben will, was mir gefällt. Allerdings achte ich persönlich verstärkt darauf, dass die Qualität stimmt und sich die Sachen evtl. auch mal wieder verkaufen lassen. Aber Letzteres ist nachrangig. Märklin-Loks kaufe ich z. B. überhaupt nicht mehr, weil Detaillierungsgrad und Technik mir nicht mehr gefallen. Hinzu kommt ein rasanter Wertverlust, der nebensächlich sein mag (weil man das Modell ja kauft, um sich daran zu erfreuen). Dennoch stört es mich, wenn neue Modelle bereits nach kurzer Zeit nur noch 50 bis 60 % des bezahlten Kaufpreises "bringen" würden.

Was die Konkurrenz zwischen Spur Null und Spur Eins betrifft, so wäre ich heute (wenn ich beginnen wollte) in einer Zwickmühle. Seit LENZ sich konsequent dem Maßstab 1:45 verpflichtet hat, ist Null eine echte Alternative geworden. KISS zieht in 1:45 nach (siehe die kommende BR 80 von KISS auch in Null). Handlichkeit und weniger Platzbedarf, aber trotzdem "gewichtige" Modelle, das spricht durchaus für die Null. Ich besitze die Köf II von Lenz, ein schönes Modell, läuft gut - eben LENZ.

Viele Grüße!
Konny


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NULL und EINS

#9 von Scio , 25.02.2011 11:13

Ich möchte als Ergänzung meines vorhergehenden Beitrags hier ein Foto der beiden Köf II-Modelle zeigen.

Einmal Märklin (I) und einmal Lenz (0):




Natürlich ist das Eins-Modell insgesamt in seiner Größe für mich durchaus imponierender
("man sieht mehr"),
aber das Null-Modell ist ebenso gut detailliert, hat ebenfalls Sound und beste Fahreigenschaften.

Viele Grüße!
Konny


Moderator-HINWEIS:
Bitte über Vor- und/oder Nachteile von Eins oder Null hier im folgenden (neuen)
THREAD weiterdiskutieren;
NULL oder EINS - Was spricht für die EINS?!


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Selbstbau = Kein Wertverlust!

#10 von V320_Fan , 22.07.2011 08:46

ich werde mir weder Loks noch Wagen kaufen, ich bau mir alles selber. Hat den Vorteil, dass man sich nicht über schlechte Qualität, Wertverlust oder teures "Spielzeug" ärgern muß. Soll ja Hobby sein und kein Ärgernis. Davon hab ich im normalen Leben genug. Es schult den Blick und die handwerklichen Fähigkeiten und schont den Geldbeutel. Ausserdem hab ich ab und zu das Glück, dass ich angeschrieben werde, ob ich nicht das eine oder andere Zubehör auch verkaufe. Gerade die Resinteil. Und so finanziert sich die Spur1 fast von selber.
Es hat natürlich auch Nachteile. Es dauert wesendlich länger bis das Wunschmodell auf der Anlage fahren kann.
Das einzige was ich kaufen werde müssen sind Schieneprofile und Weichen. um die selber zu bauen fehlen mir die entsprechenden Maschinen.
Was bei Spur1 noch eine wesendliche Rolle spielt ist meines Erachtens Selbstbeschränkung. eine H0-Anlage auf 6m² ist schon nicht schlecht, bei Spur1 eher ein Witz. Von langen D-Zügen in großen Radien können wohl die meisten nur träumen. Aber dafür gibt es ja Modultreffen und Vereine. Und ehrlich: wer würde noch zu einem Modultreffen gehen wenn er das zu Hause hat.
Schön bescheiden bleiben...


Gruß Ingo

 
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RE: Selbstbau = Kein Wertverlust!

#11 von Scio , 22.07.2011 11:29

Mensch, lieber Ingo, mit Deinen Hardcore-Thesen machst Du die ganze Spur-1-Wirtschaft kaputt !!
Stell´ Dir vor, jeder baut selbst und keiner bestellt mehr was vor ..... da wären wir doch wieder auf Neandertaler-Niveau, der baute auch alles selbst .....

Aber mal im Ernst: Als Selbstbau-Hardliner hast Du natürlich Recht, denn das Selbstgeschaffene hat einen Wert an sich als Unikat. Und die Ärgerei hält sich auch in Grenzen.

Trotzdem ist es herrlich, wenn die Post einen schweren Karton anliefert und man als einzige "Handwerksleistung" nur drei Schrauben vom Stellbrett entfernen muss - und dann ein tolles Modell bewundern kann, das der fleißige Koreaner in stundenlanger Kleinarbeit zusammengelötet hat.

Der Ärger beginnt, wenn man die drei Schrauben wieder anbringen muss und den Karton samt Modell wieder wegen Mängel zurückschicken muss ..... da wünscht man sich dann ...... na ja, egal: Hobby, jeder nach seiner Facon!

Viele Grüße!
Konny


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RE: Selbstbau = Kein Wertverlust!

#12 von V320_Fan , 22.07.2011 11:48

naja ein paar Sachen bestell ich schon noch, meist bei Hegob...Schlußscheibenhalter...Puffer...Zettelkästen
Muß man sich ja warm (am Leben) halten, weil das selber bauen hab ich keine Lust.


Gruß Ingo

 
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Zukunft Spur 1.....

#13 von Scio , 24.07.2011 11:01

Hallo -
gestern hatte ich ein interessantes Gespräch mit einem Modelleisenbahn-Profi "alter Schule", der Anlagen und Nachlässe aufkauft und "versilbert".

Seine Analyse
für den Spur-1-Bereich (und damit für die Wertbeständigkeit oder den Wertverlust von Modellen)
sieht in etwa so aus:

a) Er schätzt, dass es in Deutschland und den angrenzenden Staaten wie Niederlande, Dänemark und in der Schweiz annähernd 5.000 bis 6.000 Spur-Einser gibt, die mehr oder weniger kontinuierlich kaufen, sammeln oder auch fahren und bauen.

b) Der "harte Kern", das heißt die Zahl der ständig kaufenden oder vorbestellenden Spur Einser, wird auf nicht mehr als 1.000 bis 1.500 geschätzt.

c) Die Altersstruktur der Spur-Einser liegt (seiner Meinung nach) beim "harten Kern" um die 60 (!) und darüber.

d) Seine Prognose ist folgende:

1) NUR noch ca. acht bis max. zehn Jahre wird für die am Markt bekannten Hersteller in der Spur 1 ein einigermaßen erträglicher Absatz überhaupt zu erwarten sein - aber mit relativ geringen Auflagen (oft nicht mehr als 300 bis 500) bei Premium-Produkten (Messing). Die Kaufpreise werden - schon auflagenbedingt - steigen.

2) Innerhalb der kommenden Jahre und verstärkt in 10 Jahren drängen "massenhaft" Nachlass-Premium-Modelle auf den Markt, für die es nicht mehr die (nachwachsenden) Käufer in ausreichender Zahl geben wird.

3) Demzufolge setzt ein rapider Wertverlust zwangsläufig ein.

4) Spur 1 kann nur Hobby für "jetzt" sein, aber langfristig ist es eine "Luftbuchung".


Soweit diese Meinung, die man teilen kann oder nicht ....

TIPP von mir:

Lasst bitte Eure "besseren Hälften" diese Meinungsäußerung/Prognose n i c h t lesen, es
k ö n n t e zu Diskussionen führen .....

Viele Grüße!
Konny


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RE: Selbstbau = Kein Wertverlust!

#14 von k4t30 , 24.07.2011 11:08

Hallo Modellbahnfreunde,

ich glaube auch, dass der Selbstbau oder auch der Umbau von Serienmodellen auf lange Sicht mehr Spaß macht, als das Sammeln von Modellen.
Es muß ja nicht gleich eine Lok sein, gerade im Gebäudemodellbau kann man sich in 1:32 noch richtig austoben.
Einfach mal an der Bahn spazieren gehen und einige Anregungen mit nach hause nehmen.
Man sieht dann aber auch recht schnell, wie viel Zeit man in solch ein Modell stecken kann und versteht dann, weshalb Kleinserienmodelle ihren Preis haben.

Wichtig halte ich auch das was Ingo schon angedeutet hat: beim Bau einer Anlage sollte man diese nicht mit zu vielen Häusern und Fahrzeugen überladen. Jedes Modell benötigt etwas Freiraum, damit es wirken kann.

Anbei als kleine Anregung noch ein paar mehr oder weniger spektakuläre Bauwerke, die mir für
Spur 1 geeignet erscheinen. (Wasserturm Grevesmühlen, Stellwerk Quedlinburg, Durchlaß in Sprenge, Fußgängerbrücke ehem. Ratzeburger Kleinbahn)


Gruß aus HH

Henning


Angefügte Bilder:
1 177_Stellwerk_Quedlinburg.jpg   Bruecke _ueber_Ratzeburger_Kleinbahn.JPG   Durchlass in_Sprenge.JPG   Wasserturm_Grevesmuehlen.jpg  
 
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RE: Selbstbau = Kein Wertverlust!

#15 von V320_Fan , 24.07.2011 14:07

Hallo Henning,
Das könnte doch ne Basis sein, das schöne Hobby Spur1 attraktiv zu halten. Der eine baut Häuser usw., und der andere Fahrzeuge oder Teile dazu. So könnte man über tauschen die doch teilweise recht hohen Preise (die durchaus gerechtfertigt sind) der Hersteller umgehen.
Also frisch ans Werk sag ich da nur....


Gruß Ingo

 
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RE: Selbstbau = Kein Wertverlust!

#16 von Hafenbahner , 24.07.2011 19:49

Ich habe immer mitgelesen, musste mich heute aber mal einschalten, denn zu dieser Diskussion gibt es doch einiges zu sagen.

Zum Einen, in der Tat sollte man Modellbahn nicht als Wertanlage betrachten. Ich glaube, dass haben nicht einmal die Käufer gemacht, die sich damals die Loks ab 10.000,- aufwärts leisten konnten, allerdings in DM. Und, da kann ich natürlich nur für mich sprechen, wenn ich mir was dazu kaufe, dann ist das ältere nicht aus dem Sinn, sondern hat mindestens genau den gleichen Stellenwert wie die Neuanschaffung. Also auch hier kein Wertverlust.

Es gibt dieses ewig leidige Thema, dass immer wieder jemand meint, er bekäme hier mehr Technik als dort für sein Geld – also bei Diskussionen, ob beispielsweise bei einem Wagen der hohen Preis gerechtfertigt ist oder nicht. Da kann man dann tatsächlich den oben angesprochenen Goldbarren als Ladegut nehmen, denn der erhält sicher am wenigsten Technik. Worauf ich hinaus will, unsere Modellbahn lässt nur individuelle Wertmaßstäbe zu. Es interessiert also keinen anderen, ob sich der eine oder andere das leisten will/kann oder nicht. Diese ewigen Kamellen langweilen mich jedes Mal, denn ich weiß selber was mir was wert ist. Etwas anderes ist es, wenn objektiv auf Mängel hingewiesen wird wenn es sich um Premium-Modelle handelt.

Das Thema Spur 0 ist schon deshalb keine Altnernative, weil es im Lok- und Wagenbereich überhaupt nicht gegen Spur1 in seiner Vielfalt konkurrieren kann. Hier ist wiederum die Kuriosität vorhanden, dass ausgerechnet im Zubehörbereich die Spur0 besser bestellt ist. Ein bisschen schade, aber klar, wer für einen KM-1 Güterwagen etwas über 300,- EUR ausgibt, und meint, ein Bus-Modell darf für ihn nicht mehr als 50,- EUR kosten, der muß sich dann so was selbst bauen (können). Schade eben auch, dass dadurch gleich eine gewisse Anzahl an Kaufinteressenten wegbricht, die vielleicht für eine relevante Stückzahl benötigt würden. Ich persönlich finde ja, das Niveau einer Anlage ist immer so hoch wie das Schlechteste Teil auf einer Anlage, aber letztlich kann hat da jeder das Recht auf seine eigene Meinung. Aber insgesamt kann man schon sagen, dass durch das Gegeize einige Modellvorhaben abgesagt wurden. MoMiniatur wollte die BMW Isetta auflegen, hat aber das Handtuch geworfen, weil es aus China so ein Wundertüten-Modell für 3,50 gibt, welches nun wiederum jemand wie ich nicht kaufen würde weil es einfach be… aussieht. Ein etwas umgekehrte Beispiel, es hieß oben „Märklin-Loks kaufe ich z. B. überhaupt nicht mehr, weil Detaillierungsgrad und Technik mir nicht mehr gefallen.“ Ich habe beispielweise ein 78er von Märklin, die gefällt mir besser als die von Kiss. Ist natürlich Geschmackssache, und natürlich auch nur ein Einzelfall.

Desweiteren zu einigen oben genannten Punkten. Der harte Kern liegt nicht bei den 60jährigen, sondern bei den 40-60jährigen, vielleicht stimmt ja die Zahl von um die 5000 Spur1ern in den angrenzenden. Weltweit würde ich mir keine Prognose erlauben, denn tatsächlich senden die Herstellen auch in die USA, Kanada etc. Auch wird der Spur1 in den kommenden Jahren definitiv kein übertriebener Wertverlust zu bescheinigen sein, denn die Gemeinde wächst, wenn auch langsam, stetig an, und tatsächlich stoßen immer mehr Jüngere dazu. Witzigerweise werden aber auch immer mehr von kleineren Maßstäben zur Spur1 kommen, weil deren Sehkraft nachlässt.

Was den Selbstbau betrifft, so muß man von vornherein streng trennen. Es gibt viele Modellbahner, denen ist Ihre Modellbahn Spaß genug ohne selbst zu bauen. Das Selbstbauen macht eben denen Spaß, die gerne selbst bauen. Daß es da natürlich auch Kombinierer gibt liegt in der Natur der Modellbahn. Zu der Aussage, „ich werde mir weder Loks noch Wagen kaufen, ich bau mir alles selber. Hat den Vorteil, dass man sich nicht über schlechte Qualität, Wertverlust oder teures "Spielzeug" ärgern muß“ kann ich nur sagen, dass ich mir weder schlechte Qualität noch teures Spielzeug kaufe. Oder würde jemand sagen, dass der „Rheingold“ von KM-1 Kinderspielzeug ist, und von schlechter Qualität, und mal wertverlustigt sein wird. Mit Sicherheit alles 3 nicht. Wenn der gut gepflegt wird, dann sind diese Wagen noch in 20 Jahren Ihr Geld wert.
Und wenn ich dann vom gleichen Schreiber lese „… weil das selber bauen hab ich keine Lust“, frage ich schon hä!?!

Den Konsens meines ganzen Geschreibe möchte ich in etwa so verstehen, wir sollten mehr hinter einem Anbieter stehen der vorhat Automodelle zu produzieren. Wie man sieht, MoMiniatur schafft das für vergleichsweise wenig Geld. MoMiniatur würde sich vielleicht sogar an einen Bus rantrauen, wenn genug Interesse bekundet wird. Aber wir müssen einfach mal von diesem Denken weg kommen, unser Hobby an anderen Werten zu messen, und darüber hinaus unser eigenen Wertemaßstab nicht als den zu sehen, der auch andere glücklich macht.

Ein Neuer im Forum, Axel

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RE: Selbstbau = Kein Wertverlust!

#17 von V320_Fan , 24.07.2011 21:50

hallo Axel...
Erstmal willkommen hier im Forum.

Ich glaub ich hab mich etwas mißverständlich ausgedrückt, ich bau nicht selber weil ich den Herstellern nichts zutraue oder meine sie sind zu teuer oder deren Qualität schlecht ist. Es war auch nicht so gemeint, dass ich diejenigen die sich ihren Fuhrpark kaufen, verteufel. Ich kenn viele die haben gar nicht die Zeit sich mit Selbstbau zu befassen und sind froh überhaupt die Zeit zu finden, sich eine Anlage zu bauen.
Es macht mir einfach mehr Spaß selber zu bauen, was nicht ausschliest, dass ich mir das eine oder andere Zubehör dazukaufe. Daher die Aussagen, dass ich dafür keine Lust habe. Warum soll ich das Rad nochmal erfinden wenn es zu einem Preis und einer Qualität angeboten wird, die Selbstbau überflüssig bzw. unsinnig macht.

Und nach deutscher Rechtsprechung ist Modelleisenbahn Spielzeug...teures Spielzeug.
Aus dem Grund dürfen auch in Deutschland z.B. keine nationalsozialistischen Zeichen angebrach werden.
klingt komisch...iss aber so.
Das Thema ist unglaublich vielschichtig, und das macht es doch aus.
Und interessant ist es allemal die Meinung und Sichtweisen der Anderen kennenzulernen.
In diesem Sinne...


Gruß Ingo

 
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RE: Selbstbau = Kein Wertverlust!

#18 von k4t30 , 26.07.2011 15:35

Hallo Ingo,

ich halte das mit dem Tausch vom Prinzip her für eine gute Idee. Ich muß allerdings erst mal Wege finden, so ein Gebäudemodell halbwegs rationell in mehrfacher Ausfertigung herzustellen. Wenn ich in ferner Zukunft mit meiner angefangenen Lok fertig bin, werde ich auch mal mit Resin o.ä. experimentieren. Ich werde aber nicht zu viele Sachen gleichzeitig anfangen.

Vielleicht wäre es auch ein Weg, wenn man ein Modell so plant, dass man später exakte Baupläne in 1:32 für Nachbauinteressierte in diesem Forum veröffentlichen kann ?

Was den Nachwuchs betrifft, so bin ich eher skeptisch, auch wenn die Spur 1 durch Modellbahner die ihre H0 Sachen verkauft haben und zur Spur 1 gewechselt sind, momentan noch gut abschneiden mag.

Viele Grüße aus Hamburg

Henning

 
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RE: Selbstbau = Kein Wertverlust!

#19 von V320_Fan , 27.07.2011 13:01

hallo Henning,
beeindruckend deine 52er...
Was Gebäudemodelle an geht, müsste man auch erst mal wissen was den so gewünscht wird. Sollte für den Anfang auch nicht zu umfangreich sein. Vielleicht, wie auf dein Bildern zu sehen, ein Stellwerk, oder ich könnt mir auch gut so ein kleines Schrankenwärterhäuschen vorstellen. Was auch immer wichtig ist, ist das kleine Drumherum...Kisten, Fäser usw.
Wenn du Fragen wegen Resin und Co. hast, melde dich ruhig. Vielleicht können wir uns ja auch mal treffen, wir sind ja fast Nachbarn.

Wegen Nachwuchs mach ich mir eigendlich keine Gedanken, vor 20, 30, 40 Jahren wurde schon orakelt das die Modellbahn ausstirbt oder nur noch für gut Betuchte erschwinglich sein wird...klappern gehört zum Handwerk...sag ich da nur.
Es ist auch so, wenn die Eltern kein Hobby haben, werden die Kinder auch kein Hobby haben (Ausnamen gibt es natürlich auch).
Und gerade auf den letzten Ausstellungen bei denen ich war, waren auch immer aktive Kinder und Jugendliche dabei.
Wünschenswert wäre natürlich, dass es in jedem Haushalt eine Modelleisenbahnanlage gibt, selbstverständlich mit regelmäsigem Konsum dafür...dann hätten wir Preise wie bei Aldi.
Ludmilla von Kiss für 120 Tacken....schöne Vorstellung


Gruß Ingo

 
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RE: Selbstbau = Kein Wertverlust!

#20 von k4t30 , 31.07.2011 09:49

Hallo Ingo,

auf Dein Angebot komme ich gerne zurück. Gerade bei Teilen, die man mehrfach herstellen muß, bietet sich Resin an.
Für den „Eigenbedarf“ schwebt mir auch immer noch ein kleinerer Ringlokschuppen in Ziegelbauweise vor.
Aber das ist im Moment alles noch Zukunftsmusik. Große Auflagen werden natürlich nicht angestrebt.

Festzustellen was gewünscht wird, dürfte schwierig sein. Ich denke, hierzu gehen die Geschmäcker und Ansprüche der Modellbahner auch einfach zu weit auseinander. Der eine ist mit einem Modell aus der Siku Farmer Serie glücklich, der andere braucht eine detailliertes Bahnhofsgebäude von Studio95…
Wichtig ist, dass die, die das Modell bauen werden, auch die nötige Begeisterung mitbringen.

Angefangen hatte ich mal mit einem Stellwerk in Anlehnung an das alte in Werdohl, das ich versucht habe nachzubauen (anhand eines Bildes aus dem EK). Aber das Projekt ruht erst mal.

Viele Grüße

Henning


Angefügte Bilder:
1 017.jpg   Zwischenablage01.jpg  
 
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zuletzt bearbeitet 31.07.2011 | Top

   

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