Hallo -
da ich seit einiger Zeit in Spur 1 von Epoche III zu Epoche IV/V (DB und SBB) wechselte, war es an der Zeit, eine erste Epoche-IV-DB-Elok zu kaufen.
Ich entschied mich aktuell für das Märklin-Modell der E-Lok BR 140 (E 40).
Zunächst aber zum Vorbild:
Die E 40 war eine DB-Einheitslok, gebaut ab 1957 - 1973; spätere/aktuelle Bezeichnung: BR 140 bzw. BR 139 (BR 139 deshalb, weil - im Unterschied zur BR 140 - mit zusätzlicher Gleichstrom-Widerstandsbremse zugerüstet).
Mit 879 Exemplaren ist die E 40 die meistgebaute Type des Einheitselektrolokprogramms der Deutschen Bundesbahn. Ihre zulässige Höchstgeschwindigkeit betrug zu Beginn des Einsatzes entsprechend ihrem vorgesehenen Einsatzgebiet im mittelschweren Güterzugdienst 100 km/h, diese wurde im Juni 1969 jedoch auf 110 km/h erhöht, um die Züge zu beschleunigen und die Loks auch besser im Personen-Berufsverkehr einsetzen zu können.
Gemäß dem ursprünglichen DB-Farbschema waren alle Maschinen zu Anfang chromoxydgrün lackiert
(Hinweis: Siehe hierzu die korrigierende Anmerkung von W. Schönberger im Beitrag # 3 unten!).
Ab 1974 wurde nach dem neuen gültigen Farbschema ozeanblau-beige lackiert. 1987 erfolgte die Lackierung dann in orientrot mit Lätzchen. 1996 folgte die derzeit gültige Farbnorm verkehrsrot. Jedoch haben sich bis heute "Nischen"-Lackierungsvarianten in grün, ozeanblau-beige und orientrot erhalten.
Abbildung VORBILD E 40 128 bzw. 140 128-0 aus dem DB Museum (Foto Daniel Meyer, GNU-Lizenz für freie Dokumentation).
Patiniervorlage!
Foto der E 139 von Benedikt Dohmen zeigt die Maschine 1983 in Offenburg (urheberrechtlich zulässige Abbildung gemäß GNU-Lizenz für freie Dokumentation)
Schon bei der MÄRKLIN-Spur-1-Neuheitenankündigung in 2012 war ich entschlossen, die Märklin BR 140 zu erwerben. Als sie dann auf dem Markt war (UVP rd. 1.700 €, reduzierte Händlerpreise um 1.300 €) hörte man allerhand Negatives, auch die Maßstäblichkeit geriet in die Kritik (u. a. wegen der nicht exakten Fensterhöhe).
Dies hielt mich zunächst davon ab, diese "Brot- und Butter-Lok" zu kaufen.
Nachdem ich mir das Märklin-Lokmodell aber in natura angesehen hatte, kam ich zum Ergebnis, dass die behaupteten bzw. tatsächlichen Maßstabsungenauigkeiten sowie die hier und da bemängelten Laufeigenschaften und Aussetzer verschmerzbar bzw. behebbar seien. Dies alles angesichts eines Preises, der heute unter 1.300 € liegt (es gab seitens Märklin offenbar zu Beginn des Jahres eine Händleraktion, bei der Händler sich diese Lok recht günstig auf Halde legen konnten). Teils wurden bei Auktionen Preise unter 1.000 € herausgepokert.
Nun denn, ich bestellte die BR 140 bei einem Märklin-Händler und das Modell kam heute an.
Wichtig ist für mich immer der erste Eindruck und das Auspacken sowie das Fühlen = Gewichten. Und ich muss sagen (ohne die Lok im Moment ausprobiert zu haben, da meine CS 1 streikt), dass dieses Modell einen schweren, wertigen Eindruck macht und insgesamt nahezu original ausschaut. Gewisse Unmaßstäblichkeiten sind geschenkt, denn ich muss fairerweise das Preis:Leistungs-Verhältnis berücksichtigen. Und das stimmt bei diesem weitgehend aus Metall gefertigten Modell allemal. Für unter 1.300 Euro bekommt man fast 5 Kg Lok ........
Aber Spaß beiseite, ich beginne mit der Verpackung. Eigentlich eine profane Sache, aber nicht unwichtig, wenn man Loks verschickt.
Mir gefällt stets die gut überlegte Märklin-Verpackung, denn der Lokkarton "schwimmt" in Styropor-Ecken.
Beigefügt sind die Bedienungsanleitung
sowie zwei Schrauben-("Original"-)Kupplungen und Bremsschläuche zum Zurüsten:
Erste Optik: Lok in der Liege!
Der Innenkarton hat eine Styropor-Liege, die Lok ist auf einem schwarz lackierten Stellbrett ordentlich (!) verschraubt,
und zwar mit GROSSEN Schrauben, die man ohne Spezialwerkzeug herausdrehen kann. Eine Wohltat.
Dafür schon mal 100 Punkte!
Der erste Blick auf die noch nicht ausgepackte Lok fällt unweigerlich auf die Griffstangen, sie erscheinen weitgehend maßstäblich (kein "Maxi"!):
Gleichzeitig fällt auf, dass die Innereien der Lok durch das Mittelfenster sichtbar werden - weitere 100 Punkte:
So, dann ausgepackt und erst einmal bei Naturlicht mit Stellbrett fotografiert:
Vergleich mit dem Vorbild:
Im Führerstand 1 sieht man den stehenden Lokführer:
Die Türen sind exakt gebaut und beweglich; innen sieht man - bei aufgesperrter Tür - den ausmodellierten Führerstand
mit den Lokführer-Sitzen und den Bedienungs-Elementen/-Armaturen:
Dachpartie und Blick in den Führerstand:
Einer der Ausstiegs-Lukendeckel ist beweglich (darunter befindet sich der Schiebe-Umschalter "Gleisspannung oder Fahrleitungsspannung"):
In freier Wildbahn auf`s Gleis gesetzt:
Zum Vergleich hier das Messing-Modell der E 40 von KISS-Modellbahnen:
Foto des Kollegen Gerhard aus diesem Thread hier im Forum:
MÄRKLIN-Neuigkeiten 2012 - u. a. NEU die E-Loks - Fotos der E 10! Aktuell: Übernahme durch Simba-Dickie?!
Mein Fazit zum Modell - zunächst nur von der Optik her (Fahren und Sound muss ich noch testen - Bericht kommt später!):
M. E. ein durchaus gelungenes Modell, im Gesamteindruck für mich überzeugend; vom Preis:Leistungsverhältnis her unschlagbar!