Vorstellung:
KM1-Baureihe 50-CLASSIC EDITION-Modell
Die 1´ E-gekuppelte Dampflok der BR 50 (und die davon abgewandelten Sonderformen) war eine der erfolgreichsten Konstruktionen der DRG (= Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft). Es wurden insgesamt über 3.000 Maschinen gebaut.
1937 wurde das Reichsbahnzentralamt vom Reichsverkehrsministerium beauftragt, als Ersatz für die pr.G 10 (BR 57.10-40) diese neue Lokomotive zu beschaffen.
Nach 1945 gelangten noch über 2.100 Maschinen zur DB (und auch etliche zur DR, der reichsbahn der DDR).
Foto-Quelle:
Eisenbahn-Journal I/97 – Die Baureihe 50 v. Manfred Weisbrod und Horst J. Obermayer; Foto: J. Nelkenbrecher; Motiv: 051 362 am 16.10.1971 auf der Strecke Nürnberg – Sulzbach-Rosenberg auf der 10 Promille Steilrampe bei Hartmannshof. Urheberrechtlich zulässiger Abdruck als Rezensionsergänzung; siehe unten.
Im Rahmen von HU und L-Untersuchungen wurden bei den Loks kriegsbedingte Vereinfachungen beseitigt. Etliche 50er hatten „Billig“-Kessel aus nicht ermüdungsfreiem ST 47 K Stahl. Durch die große Ausmusterungswelle der BR 52 (das war die bekannteste sog. Kriegslokomotive) wurden die Kessel der BR 52 mit leichten Anpassungen als Ersatz für die „Billig“-Kessel der 50er verwendet. Weitere Optimierungen, wie z. B. an der Saugzuganlage, folgten. Ausgelöst durch Rationalisierung und Modernisierung von Verkehr und Betriebsmitteln begann die DB zu Beginn der 60er Jahre mit dem Einbau von Zugführerkabinen in 735 Tender der BR 2’2’ T 26. Bis dato musste stets bei Güterzügen ein Begleitwagen (z. B. Pwg14) für den Zugführer mitgeführt werden oder der Zugführer fuhr ausnahmsweise auf der Lok (mit Anspruch auf Schmutzzulage!) mit.
Durch Kabinentender verringerte sich allerdings das Kohlefassungsvermögen der umgebauten Tender auf nur 6,6 t. Durch das geringere Gewicht konnte die BR 50 so auch noch vielseitiger eingesetzt werden und löste auf vielen Nebenbahnen die dort eingesetzten Tenderlokomotiven ab. In den Jahren 1958 bis 1959 baute die Fa. Henschel weitere 30 Maschinen mit verbesserten Franco-Crosti- Rauchgasvorwärmern um: Die Baureihe 50.40 entstand. Diese Maschinen hatten einen besonders niedrigen Brennstoffverbrauch.
In das neue EDV-Baureihenschema wurden noch 1.452 Lokomotiven aufgenommen. Allerdings waren davon 88 Stück schon z-gestellt. Da die Ordnungsnummer nur noch dreistellig sein durfte, wurden zusätzlich zur Nummer 050 die Bezeichnungen 051, 052 und 053 eingeführt. Bei der DB wurden die letzten Lokomotiven 1977 im Bw Duisburg-Wedau ausgemustert.
Zum Einsatz der BR 50 kann festgestellt werden, dass dieser Dampfloktyp geradezu universell eingesetzt wurde. Nicht nur als Güterzuglokomotive, sondern auch vor Personenzügen sah man diese Loks. Sie waren nach dem Sprachgebrauch der Dampflokzeit regelrechte „Arbeitstiere“
Gute Infos zur Baureihe 50 enthält das Sonderheft I/97 des Eisenbahn-Journals, H. Merker Verlag GmbH, 82244 Fürstenfeldbruck:
Das umfangreichste Buch zur BR 50 ist:
Ebel, Jürgen Ulrich; Wenzel, Hansjürgen: Die Baureihe 50. Geschichte einer Unentbehrlichen. Band 2: Deutsche Bundesbahn. 2., unveränd. Auflage, Freiburg (Eisenbahn-Kurier Verlag), 2007.
Aus dem Inhalt: Deutsche Bundesbahn. Technische Weiterentwicklung der BR 50. Erster Wiederbeginn. Das Wiederaufbauprogramm. Eine Neubau-50? Beseitigung von Bauartmängeln. Die hauptsächlichen Schäden nach 1945. Neue Kessel für die BR 50 (52-Kessel, Franco-Crosti-Kessel, kleinere Kessel). Die Umbaulok 50 3165 - 3171. Verbesserung der Verdampfung. Giesl-Ejektor auf 50 1503. Anpassung an den technischen Fortschritt. Ölzusatzfeuerung. Trimming-Tragkolben. Zehn Lok mit Schüttelrost. Mischvorwärmer und Turbinenspeisepumpen. Ventilsteuerung Bauart Tolkien. Vollisolierung von Dampflok. Fußtritte aus Gitterrosten. Druckluftbetätigung der Feuertür. Feuerschirm mit Zweitluftzuführung. Sonderarbeit 206: Kabinentender. Funkanlagen. Die BR 50 im Versuchswesen. Minderung des Verschleißes. Weniger Wartung durch Rollenlager? Karl-Schulz- und Müller-Schieber. Hartverchromung von Schieberstangen. Nachträgliche Schweißung am Kessel. Speisewasser-Innenaufbereitung. Verbesserter Massenausgleich. Die letzten Versuche zur Verschleißminderung. Aufstellung der Bauartänderungen an vorhandenen Lok der DB. Bauartänderungen bei den Saarbahnen. Sonstige Umbauten und Bauartänderungen. Rahmenwechsel und Rahmenringtausch. Wannentender und Steifrahmentender. Heizlokomotiven. Schneepflüge. Zusammenfassung und Wertung. Die Schwachpunkte des Kessels. Die Unterhaltungskosten. Einsatz vor Reisezügen. Entwicklung des Bestandes. Zeitraum 1945 bis 1949. Zeitraum 1950 bis 1959. Zeitraum 1960 bis 1969. Zeitraum 1970 bis 1977. Entwicklung der Einsätze. Die BR 50 im Reisezugverkehr. Einsätze bei den einzelnen Direktionen: BD Augsburg, Essen, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Kassel, Köln, Mainz, München, Münster, Nürnberg, Regensburg, Saarbrücken / Trier, Stuttgart, Wuppertal. [Das Literaturverzeichnis und ein Verzeichnis der abgebildeten Lokomotiven befindet sich im Band 1].
Es existiert bereits ein 50er Modell der gehobenen Messing-(Preis-)Klasse von KISS, das in Technik und Detaillierung durchaus zeitgemäß ist (abgesehen von dem etwas zu großen Lok-Tender-Abstand, den man aber bastlerisch verkürzen kann):
Zum in 2010 (etwa November) kommenden Spur-1-Jubiläums-Modell 2008 von KM1 in Gemischtbauweise
(also kein reines Messing-Modell!):
http://www.km-1.de/19355/45029.html
Handgefertigtes Modell aus Ganzmetall-Gemischtbauweise, Loksound XL Digitaldecoder (DCC, Motorola, Selectrix), KM1 High Quality Sound, synchronisierter Dynamic Smoke mit unabhängig schaltbarem Zylinderdampf 5. Generation, Motor und Rauchentwickler manuell abschaltbar, vorbildgerechte, fahrtrichtungsabhängige Beleuchtung, Triebwerksbeleuchtung 6-fach, Führerstandsbeleuchtung, Feuerbüchsenbeleuchtung, Kabinentenderbeleuchtung (nur bei varianten mit Kabinentender), funktionsfähige Vorreiber, gedimmte Beleuchtung, Warmlicht-LED’s, Edelstahl-Radreifen ringisoliert, Federpuffer, Kurzkupplungs-Kinematik, Achsen und Antrieb kugelgelagert und gefedert, Mindestradius 1020 mm
(Fotos des Handmusters der BR 50 Copyright by KM1; hier urheberechtlich zulässig abgedruckt als Rezensionsergänzung)
Zusätzlich werden bei diesem Modell folgende neue Highlights eingebaut:
funktionsfähige Vorreiber an Rauchkammertüre,
zu öffnende Türen beim Kabinentender,
Kabinentenderbeleuchtung,
neuer Rauchentwickler: Betriebszeit bis zu 40 Minuten ohne Nachfüllen,
Zylinderdampf und Dynamic Smoke werden beide über den Schornstein befüllt.
Preis bei Vorbestellung bis Ende Februar 2010: 1.990,00 Euro
Fazit:
Meines Erachtens (bezogen auf Optik des Handmusters und Erläuterungen des Herstellers) vom Preis:Leistungsverhältnis her das beste Spur-1-Dampflokmodell, das je angeboten wurde (und das es so schnell wohl nicht mehr geben wird angesichts der Euroschwäche und der zeitweisen Schwankungen des asiatischen Zulieferermarktes).
Hinweis: Dies ist eine völlig unabhängige Modellvorstellung – ohne jeden Promotionhintergrund des Hersteller und ohne jede Vorteilsgewährung.
Kleineres Foto der KISS-50er:
Noch ein beeindruckendes Foto aus dem Sonderheft des EJ I/1997, das zeigt 050 965 und eine Schwesterlok im Sommer 1972 bei Gailenkirchen mit einem Güterzug aus Muldenkippwagen Richtung Heilbronn (Foto: J. Nelkenbrecher; Copyright by H. Merker Verlag GmbH; urheberrechtlich zulässiger Rezensionsabdruck).
Da kann man als Dampflok-Modellbahner doch nur ins Träumen kommen ......
Bei Recherchen im Internet zur Baureihe 50 fand ich diese beiden YouTube-Links:
KISS 50er
http://www.youtube.com/watch?v=K0v1AWW4k...from=PL&index=9
KM1 50er
http://www.youtube.com/watch?v=Ztr6q47e26Y