H i n w e i s:
Ich habe diesen Beitrag aus meinem Archiv
hier ins "neue Forum" gestellt.
Durch die Formatierung hier in diesem Forum
sind verschiedene Fotos rechts abgeschnitten.
Al
Modellvorstellung:
MÄRKLIN-Schürzenwagen,
Art.-Nr. 58131 und 58132 -
Ausführung in blauer Lackierung der frühen Epoche III a - vorstellen.
Diese beiden Modelle sind erstmals 2005 als Märklin-Neuheit angekündigt worden;
waren bis Februar 2010 im Handel noch erhältlich;
UVP 499,95 €;
Handelspreise von z. B. 349,00 (war 2010 einmaliges Sonderangebot eines Händlers) bis 405,00 € und 459,00 €, teils noch darüber.
Wichtig:
Art. 58132 (3. Klasse-Waggon) ist noch bei manchen Händlern zu beziehen;
Art. 58131 (1./2./3. Klasse-Waggon) ist nur noch bei einigen Händlern begrenzt verfügbar.
Nach Angaben von Märklin ist nicht abzusehen, wann diese jetzt ausgehenden Waggons wieder aufgelegt werden. Wer also einen Epoche-III-a-Schnellzug der DB zusammenstellen möchte, der ist gut beraten, diese Waggons – so möglich – noch bei Händlern zu ordern. Der Vorteil dieser Waggons ist, dass sie – obwohl exakt maßstabsgetreu, verhältnismäßig kurz sind. So machen sie auch bei Verwendung auf Meter-Radien noch „eine gute Figur“.
Ich selbst bestellte mir seinerzeit diese beiden Waggons, da ich sie für einen entsprechenden Schnellzug der Epoche IIIa benötige, der von einer Dampflok der BR 03 (KM1-Modell mit Wagner-Windleitblechen) gezogen werden soll.
Zu den beiden Modellen:
Vierachsige Abteilwagen in blauer Lackierung (vor der Klassenreform der 50er Jahre) mit detaillierter Einrichtung. Eingebaute Innenbeleuchtung. Mit angesetzten Lüftern und Schluss-Signalhaltern. Wagenübergänge mit Faltenbälgen und Aufstiegsleitern. Kupplungen in Kurzkupplungskulisse geführt. Befahrbarer Mindestradius 1020 mm. Maßstäblich exakte Länge über Puffer 66,3 cm.
Vorbild:
zu Modell-Art.-Nr. 58131:
Schnellzugwagen ABC4üwe-39/52 der Deutschen Bundesbahn (DB). 1., 2. und 3. Klasse (vor der Klassenreform). Drehgestelle Bauart Görlitz.
Zu Modell-Art.-Nr. 58132:
Schnellzugwagen C4üwe-38/52 der Deutschen Bundesbahn (DB). 3. Klasse (vor der Klassenreform). Drehgestelle Bauart Görlitz.
In zwei Varianten beschaffte die Reichsbahn ab 1939 weitgehend baugleiche Schürzenwagen. Der ABC 4ü-39 und der BC 4ü-39 unterschieden sich lediglich durch ein 1.-Klasse-Abteil, das der ABC-Wagen anstelle des dritten 2. Klasse- Abteils erhielt. Die Abteillängen beider Klassen stimmten überein, so dass die Fensteraufteilung nicht geändert zu werden brauchte. Äußerlich erkannte man den ABCWagen nur an der zusätzlichen "1" unterhalb des betreffenden Abteilfensters. Selbstverständlich fiel der Wagen sehr viel komfortabler aus als sein drittklassiger Bruder. Die Wände waren mit Sperrholz verkleidet und zum Teil mit Furnier beklebt. Für den Fußboden wählte die Reichsbahn Linoleum als Belag. Moderne Drehgestelle der Bauart Görlitz III gewährten einen ruhigen Lauf des Wagens. Neben der Dampfheizung ließ die Reichsbahn eine elektrische Heizung installieren. Die bei van der Zypen & Charlier in Köln-Deutz gebauten Wagen bewährten sich bestens. Mit dem Wegfall der 1. Klasse bezeichnete die Deutsche Bundesbahn alle Wagen als Fahrzeuge 1. und 2. Klasse. Vorhandene 1.-Klasse-Abteile wurden umgebaut. Die 21.250 mm langen Fahrzeuge mussten erst den 26,4-m- Einheitswagen weichen.
Einige meiner Modellfotos zu diesen Schürzenwagen 58131 und 58132:
Geliefert wird – wie üblich – im weißen Umkarton mit Styropor-Einsatz, wodurch sich eine sehr sichere (stramme) Lagerung ergibt, die bei normalem Umgang keine Transportschäden erwarten lässt.
Beigefügt sind Zurüstteile:
a) Vorbildgerechte Schraubenkupplungen, die man gegen die serienmäßig angebrachten Normal-Klauenkupplungen austauschen kann.
b) Bremsschläuche und Faltenbälge zur Detaillierung als Vitrinenmodell.
Auch die blaue Lackierung macht sich optisch m. E. sehr gut:
Die Drehgestelle Görlitz sind detailliert in Anlehnung an das Vorbild in Kunststoff ausgebildet; die Stromabnahme für die (konstante) Innenbeleuchtung ist akkurat unter den Drehgestellen angebracht.
Die Bremsanlage unterhalb des Wagenbodens ist nachgebildet:
Details, z. B. Türen und Bedruckung, sind – ebenso wie die Gesamtlackierung und das Dach - einwandfrei ausgeführt:
Diese Schürzenwagen sind etwas kürzer (aber vorbildgerecht!) als die dazu passenden Speisewagen und Schlafwagen
(diese beiden rot lackierten Wagenmodelle von Märklin sind vorbildentsprechend etwas länger als die blauen Sitzwaggons; siehe eigenen Thread dazu hier im Forum):
Rückansicht:
Die Beleuchtung funktioniert als Dauerbeleuchtung, kann aber durch Zurüstung eines Decoders digital auch separat geschaltet werden; die Inneneinrichtung ist vorhanden, wirkt etwa plastikhaft, müsste coloriert und mit Preiser-Figuren aufgemotzt werden:
Fazit:
Attraktive Modelle, die den Vorbildeindruck gut wiedergeben (die Maße stimmen weitgehend, vor allem die Länge). Auch in Verbindung mit filgranen Kleinserienmodellen aus Messing bestechen diese Märklin-Modelle durchaus.
Grüße!
Al
Nachtragen möchte ich noch, dass bei allen Märklin-Schürzenwagen die Kurzkupplungskulissen plus die am Modell fest installierten Faltenbälge (auch ohne die Zurüstfaltenbälge) eine optisch durchaus akzeptable Verbindung darstellen.