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Hallo Scio,
ein interessantes Thema entwickelt sich hier, ich hoffe auch die „Eisenbahner“ akzeptieren es ein wenig.
Kurz gesagt, diese Art der Betankung nennt man „overwing fueling“, also laienhaft ausgedrückt, eine Betankung ähnlich wie bei Kraftfahrzeugen.
So kann man das Flugzeug auch zur Not mit einer Handpumpe betanken und braucht keine Betankungsventile (Fueling valves) zu öffnen, nur einen Verschlußdeckel.
Ein „underwing fueling“ setzt höhere Pumpendrücke des Tankwagens und eine elektrische Versorgung des Flugzeuges am Boden, um die entsprechenden Ventile zufahren, voraus.
Gruß Manfred
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Sehr treffende Erläuterung, Manfred - prima!
Na ja, diese Nebenszenen sind verständlicherweise nicht für jeden wichtig. Ich verstehe sehr gut, wenn jemand hauptsächlich Spaß am Eisenbahnfahren ("lassen") hat - und die Modelle kreisen lässt oder rangiert usw. Dabei kann man sich toll entspannen - selbst wenn das Modell-Umfeld wenig attraktiv bzw. total unstimmig ist.
Aber - ich schrieb das schon in einem früheren Beitrag - für mich persönlich ist das reine Fahren der Bahn doch zu wenig, denn ich möchte Eisenbahn in einer halbwegs stimmigen "Umwelt" s e h e n (und natürlich auch hören und fahren, klar). Aber das SEHEN und das HERANTASTEN - auch an Nebenszenen - fasziniert mich durchaus. Das muss nun nicht ein Feldflugplatz sein oder unbedingt ein historisch-militärischer Sachverhalt, den man nachstellt. Auch ein Lokschuppen mit Umfeld samt Drehscheibe, Grube usw. hat doch so seine Tücken. Auch daran kann man akribische Vorbildstudien betreiben, sich begeistern an irgendwelchem speziellen Mauerwerk, an Zubehör usw.
Wer weniger oder keine Nebenszenen gestalten will oder einfach nur ein paar Bäumchen auf die Gras-Matte klebt, bitte - jeder nach seinem Geschmack. Aber das hatte ich persönlich so vor 50 Jahren als Junge. War auch schön , aber ist nicht so faszinierend wie Nebenszenen zu gestalten.
Um zum Thema zurückzukommen:
Eingangs hatte ich in diesem Thread hier eine Ju 52 von einem Blitz-Dreiachser schleppen lassen (Modell-Foto). Völlig richtig hattest Du dazu fachkundig angemerkt: Da gehört eine Schleppstange dran und gezogen wird die Ju 52 am Hinterrad ("Spornrad").
Da haben wir`s jetzt auch gedruckt; es sind extra Ösen dazu angebracht am (lenkbaren) "Spornrad" hinten:
Abbildung als Rezensionsergänzung ("Vom Original zum Modell")!
A b e r:
Keine Regel ohne Ausnahme - was sehen wir hier? Da erlaubt sich doch so ein Henschel-Halbketten-Fahrzeug, die Ju 52 "vorgespannt" aus der Matschwiese zu ziehen ...... (Abbildung als Rezensionsergänzung "Flugzeug-Profile"!):
"Not macht erfinderisch", sagt der Volksmund .
Trotzdem werde ich eine Schleppstange basteln, aber "zur Not ...." - könnte man ....!
Viele Grüße!
Konny
Scio, neminem posse beate vivere, ne tolerabiliter quidem, sine sapientiæ studio.
(Ich weiß, dass niemand glücklich oder auch nur erträglich leben kann - ohne Studium der Weisheit; Zitat v. Seneca).
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Hallo Scio,
ja, keine Regel ohne Ausnahme.
Ein „normaler“ Schleppvorgang wird bei Sporn- oder Bugrädern mittels an diesen angeschlagenen Schleppstangen durchgeführt.
Bei einer Bergung, wie auf Deinem Bild zu sehen, die Ju 52 steckt in einer Matschwiese fest, muss man am Hauptfahrwerk ziehen, um die Kräfte, welche zur Bergung notwendig sind, auf die Flugzeugstruktur zu übertragen.
Zieht man da am Sporn- oder Bugrad, so würde dieses unweigerlich abreißen !!
Du kannst ja vielleicht beide Varianten darstellen: normaler Schleppvorgang und Bergungsversuch.
Gruß Manfred
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Na schön, Manfred, dann müsste ich aber drei Ju 52 aufstellen: Zwei für die unterschiedlichen Schleppvorgänge und eine Maschine für die Nebenszene des Betankens, das unbedingt dazugehört. Ich denke aber, dass zwei reichen müssen .
Aber noch eine andere Szene schwebt mir in dem Zusammenhang mit Nebenszenen vor:
Die "Flugverkehrskontrolle" war auf solchen Feldflugplätzen in historischer Zeit mit den heutigen Verhältnissen absolut nicht gleichzusetzen. Heute gibt es die unterschiedlichsten Kommunikationsmittel, vom Radar bis zum Funk, vom Fluglotsen im Tower bis zum "Fahnenschwenker" auf dem Rollfeld.
Damals im WWII waren die Bedingungen ziemlich "naturnah": Auf den militärisch genutzten Plätzen musste die Flugverkehrskontrolle durch Soldaten der Flughafenbetriebskompanie (FBK) sichergestellt werden.
Lande- und Startfreigaben wurden beispielsweise durch sog. Sichtzeichen (z. B. ein großes "X") von einem Flugleitungswagen aus den Flugzeugführern übermittelt.
Diese Flugleitungswagen waren teils relativ einfache (von Hand gezogene!) größere Bollerwagen mit rot-weißen Anstrichen. Auch mit E-Motor betriebene einfache "Karren" (ähnlich den früheren Gepäckkarren auf Bahnsteigen) wurden dazu genutzt.
Werde mir ein solches Gefährt noch basteln und auf dem Platz aufstellen.
Viele Grüße!
Konny
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Hallo -
der Flugleitungswagen wurde noch etwas komplettiert, denn es fehlten z. B. noch Planen, die auf dem Fahrzeug mitgeführt wurden, um Sichtzeichen bei Bedarf wieder abzudecken. Auch Utensilien wie Scheinwerfer, Rückspiegel usw. wurden ergänzt.
Im Hintergrund sieht man das AIRFIX-Modell "Humber", das einem Flugzeugführer (Figur v. FOV in 1:32) als Fahrzeug dient.
Baubericht zu diesem Modell siehe hier:
1:32-AIRFIX: Bausatz "Humber-Staff-Car 1943"
Zu folgendem Foto:
Man sieht hier die Front dieses Scratchbau-Flugleitungsfahrzeugs.
Alles kommt aus meiner Restekiste und muss noch etwas angepasst, beschliffen und lackiert werden; das Chassis samt Achsen/Räder stammt vom Modell des Citroen "H"; auch das Unterteil des hinteren Aufbaus wurde aus diesem Modell mit der Dremel-Trennscheibe herausgeschnitten. Bei allem ist STABILIT als 2-K-Kleber unersetzlich.
Viele Grüße!
Konny
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Ich kann nur immer wieder staunen, wie detailliert und korrekt ihr all eure Miniaturen gestaltet. Ein Vergnügen, das anzuschauen! :)
MfG
Falko
"Chaaaaaarge!!!"
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