Hallo,
für mein Hafen-Bahn-Fahr-Diorama ("Trockendock in Brest/Fr") brauchte ich noch einen WWII-Lkw französischer Bauart, da Andrea-Miniatures auf dem Original-Diorama auch einen typischen französischen Lkw (sog. WWII-"Beute"-Lkw) als Transportfahrzeug für Wasserbomben der Kriegsmarine eingesetzt hat. Dazu muss man wissen, dass es im WWII üblich war, dass vom Militär zivile Fahrzeuge beschlagnahmt wurden, um diese nach dem Umlackieren für militärische Zwecke zu verwenden.
Ich wollte also in 1:32 einen ähnlichen Lkw, allerdings ein Fantasiemodell, nachbauen. Als Grundmodell nahm ich den Kastenwagen "Citroën H".
Siehe hier: NEUHEIT bei ASOA: Replicagri CITROEN H in 1:32 - SOFORT lieferbar!
Zunächst musste ich mir darüber klar werden, welche 1:32-Ausgangsmodelle ich zerlegen wollte, um diesen Pritschen-Lkw zu bauen.
Führerhaus samt typischer Citroën-"Schnauze" sollte vom "H" kommen - also als 1. Arbeitsgang den "H" auseinandernehmen:
Dann musste einer meiner FOV-US-Lkw in 1:32 "dran glauben", denn ich brauchte Lkw-Räder und Achsen; das Chassis vom niedrig gebauten Kastenwagen "Citroën-H" ist nicht zu gebrauchen, da es für einen Lkw untypisch ist und auch nicht die notwendige Bodenfreiheit bietet.
Das musste angepasst und eingebaut werden:
Die Stoßstange lieferte auch der US-Lkw:
Schließlich setzte ich noch das Cockpit neu mit einem Fahrer (aus dem US-Lkw) in das Führerhaus:
Da das Führerhaus des "H" ziemlich kurz geraten ist, musste es verlängert werden. Dazu diente der Kastenwagenaufbau, den ich
mit DREMEL-Trennscheibe zerteilte (VORSICHT: Wer damit noch nicht gearbeitet hat, dem sei der Tipp gegeben: IMMER mit Schutzbrille arbeiten und die Finger weg, denn die Trennscheibe ist blitzschnell und schneidet auch Knochen ....).
So sieht der vordere Bereich des "Fantasie"-Citroën-Lkw aus; die hintere (offene) Seite wurde mit angepasster PVC-Platte verschlossen:
Die Restarbeiten sind kurz und bündig erklärt:
a) Chassis und Achse/Räder stammen vom US-Lkw.
b) Aufbau/Pritsche wurden vom Opel-Blitz-"Maultier" genommen (Bausatz v. 21th Century).
c) Vorstrich mit Revell grün-grau.
Und so sieht dieser "Bastard" nun aus, ist noch nicht komplett fertig.
Die Lackierung ist z. B. noch unsauber und erst vorläufig; auch ein paar Details fehlen noch.
Der angebaute Tank sowie die ausladenden Außenspiegel stammen z. B. auch vom 2,5 to-FOV-US-Modell (1:32).
Insgesamt ist das Modell m. E. für meine Epoche-II-Zwecke stimmig, obwohl es kein konkretes 1:1-Vorbild gibt.
Allerdings waren die zeitgenössischen französischen Lkw vorne typischerweise meist schräg abfallend "platt" bzw. Kurzhauber.
Wenn man sich die "Stubsnase" des Citroën wegdenkt, dann entspricht dieses Modell in etwa einem damaligen "Peugeot"-Lkw mit Plattfront.
Diese "Nase" hätte ich per Dremel durchaus wegnehmen können, um einen Peugeot nachzubauen, aber sie gefällt mir eben ....., also blieb sie dran.
Viele Grüße!
Konny