+++ KISS Re 6/6 (Foto: Scio) Anlage Jorissen

RE: 3. Spur-1-Stammtisch am 28.04.2012 in der Modellwelt-Wuppertal

#1 von vt11.5 , 29.03.2012 12:29

Hallo Bernhard,

schön, schön - zum Glück falsche Epo...

Mal ne´ Frage zur Oberleitung. Du hast ja offensichtlich auch die Mä-Maste verwendet. Wie hast Du bei Euch die Fahrleitung am Ausleger befestigt? Die "Klumpen" von Mä kann man ja nicht verwenden und ich habe noch nicht die optimale Lösung gefunden.

Danke und Gruß - Peter


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Oberleitung

#2 von Uhlemann , 29.03.2012 20:35

Lieber Peter,

Oberleitungsmast/Märklin von der Kunsttoffplatte zum Gleis befreien, Loch in die Grundplatte bohren und von unten den Mast mit entsprechender Gewindeschraube befestigen. Bisschen Farbe auf den Betonsockel und das Ganze sieht schon mal nicht so übel aus.

Der Ausleger besitzt zwei Ausleger-Drähte, die den oberen und den unteren Teil der Fahrleitungen halten können; Fahrdraht an die Enden heranführen, mit einer Spitzzange um den Ausleger-Draht wickeln, Rest abschneiden und Fahrdraht vorsichtig von oben festlöten - von unten erreicht der Bügel immer eine absolut glatte Fläche von 2 gebogenen Drähten und kann sich nicht verhaken.
Immer an den Zickzackverlauf auf den Geraden denken.

Da es sich bei uns in Wuppertal um eine eingleisige Hauptbahn mit OL handelt, haben wir viele Probleme (z.B. Doppelmastausleger, Turmmasten) umgehen können; der 3-gleisige Bahnhof Bf ALT-UHLENDORF hat z.B. ein Stumpfgleis (Einzelmasten), ein Bahnsteiggleis ohne OL (für Diesel- und Dampfloks) und ein 3. Umfahr- und Durchgangsgleis (ebenfalls mit Einzelmasten).
Elektrolokomotiven auf dem Weg ins AW werden von einer Köf gezogen (in Wirklichkeit schiebt die elektrische Lok die antriebslose Köf bis zur SB und wird dann auf das entsprechende Arbeitsgleis verfahren.
Abspannvorrichtungen aus Kunststoffrohren herstellen, Kettenwerk aus der Bastelkiste und entsprechend mit einem gesonderten Mast abspannen.
Schau mal in das Video von MK "IC macht Kopf in BAD BAERENSTEIN.

Da die gesamte Modellbahn meiner Erfahrung nach ein Konglumerat von mehr oder wenig gut gelungenen Kompromissen ist, habe ich mich mit dieser Lösung gut anfreunden können; sollte es eines Tages eine optimalere Lösung geben, prima. Bis dahin erfreue ich mich an Elektroloks mit Bügel am Draht auch jetzt schon.

mfG Bernhard

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RE: Oberleitung

#3 von vt11.5 , 30.03.2012 09:47

Hi Bernhard,

danke für Deine ausführliche Erläuterung.

Da bei uns viele Streben unter den Modulen sind, habe ich vom Bohren und Durchstecken abstand genommen. Stattdessen habe ich mit Stockschrauben besorgt, bohre auch vor und schraube die Maste direkt in die Platte. Geht ja bei den Mä-Masten durch das Innengewinde im Mastfuss sehr gut. - Da wir auch einige Kiss-Maste haben ist es da schon schwieriger - die haben eine feste Fussverschraubung...

Mit der Befestigung der Fahrleitung ist es eben schon schwieriger. Ich habe ja die Fahrdrähte aus Edelstahldraht selbst geschweisst (http://www.spur-1-freunde.de/basteltipps.html) und bereits mit einer Schlaufe an den (Fahrdraht)Enden versehen. Allerdings wollte ich eigentlich nicht löten sondern eher eine lösbare Verbindung (ohne die Mä-"Klooper") am Ausleger und hoffte das Du eine passable Lösung gefunden hast. Auf dem Video war es für mich nicht eindeutig erkennbar das gelötet wurde.

Also, dank erst noch mal und viel Spaß beim Weiterbau!

Gruß Peter


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RE: Oberleitung

#4 von Uhlemann , 30.03.2012 12:08

Lieber Peter,

es ist recht schwer, unsere Art der Befestigung mit Worten zu erklären; gerne will ich es noch einmal versuchen, vielleicht hilft auch das angehängte Bild.


Foto: HWM

Fahrdrahtende oben und unten zu einer Öse biegen, in die beiden vom Mast abstehenden Haltedrähte der M-Masten einhängen, justieren; dann von oben mit einem Lötkolben etwas Lötzinn auf die Verbindungen der Ösen mit dem Haltedraht geben; alles was übrig bleibt, wegschneiden.

mfG Bernhard

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RE: Oberleitung

#5 von vt11.5 , 30.03.2012 15:28

Danke noch mal für Deine Ausführungen Bernhard.

Und die Panthos "rauschen" da problemlos drunter weg? Es sieht auf dem Bild nämlich so aus als würde der kurze Überstand des Auslegers, vom Lötpunkt bis zum Drahtende, leicht nach unten zeigen.

Gruß und schönes Wochenende

Peter


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RE: Oberleitung

#6 von Uhlemann , 30.03.2012 15:52

Lieber Peter,

natürlich haben wir beim Fotografieren nicht daran gedacht, eine Art "Kurzanleitung zum Bau einer OL aus dem Märklin-Bausystem" zu dokomentieren; aber vielleicht kommen wir mit dem nächsten Foto aus unserem Archiv weiter.


Foto: HWM

mfG Bernhard

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RE: Oberleitung

#7 von Uhlemann , 30.03.2012 16:05

Lieber Peter,

und so schauts in der KURVE1 aus; Radius 3300mm, Überhöhung 4,5mm mit Übergangsstück.


Foto: HWM

Die letzten beiden Masten vorne sind noch nicht mit Fahrdraht überspannt, alle anderen sind bereits mit Schleifer am Draht zu befahren; Probleme bereiten noch die unterschiedlich stark drückenden Federn der unterschiedlichen Hersteller. Der Fahrdraht ist noch nicht mit Farbe gealtert.
Zurzeit suchen wir nach einer Material schonenden Möglichkeit, die Schleifplatten mit einer Bleistiftmine (Material: Graphit) zu belegen; erste Versuche zeigten, wie schwer es ist, Bleistiftminen zu halbieren. Und zweitens ist es anschließend eine Riesens.. ei, die Dächer von Lok und nachfolgenden Wagen von dem Graphitstaub zu reinigen.
Aber wir bleiben dran.

mfG Bernhard

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RE: Oberleitung

#8 von Uhlemann , 01.04.2012 11:52

Lieber Peter,

bitte mich bei neuen Ideen informieren; vielleicht kriegen wir das gemeinsam dann noch optimaler hin.

Zurzeit sitze ich an der Halbierung der Bleistiftminen in Längsrichtung; dieser Vorgang endet zumeist in einem Prozess, den ich aufgrund von Erfolg und abgeschliffenem Material als uneffektiv, vielleicht sogar verschwenderisch bezeichnen möchte.
Vielleicht kannst Du mir helfen? Ich benötige für das Aufsetzen auf die Schleiferflächen der Panthographen Graphitstreifen, die ein zu rasches Abschleifen der Materialien (Schleifstück/Fahrdraht) deutlich vermindern.
Wir fahren mit am Fahrdraht angelegtem Panthograph, verzichten aber ebenfalls auf eine Stromversorgung durch den Draht; die digitalen Daten kommen unsauber am Decoder an, der Decoder kann keine lesbaren Daten aufnehmen geschweige sie weitergeben.

mfG Bernhard

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RE: Oberleitung

#9 von Eisenbaer , 01.04.2012 12:29

Ich mache mir auch gerade ein paar Gedanken zum Thema Graphitstreifen.

Bernhard, Du kennst doch sicher Zimmermannsbleistifte. Die haben flache Minen. Eventuell kann man die besser bearbeiten?


Viele Grüße und freie Fahrt der Spur 1 wünscht Euch der Eisenbaer und das Einsforum.xobor.de
Hans-Ulrich

per aspera ad astra

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RE: Oberleitung

#10 von Barrenrahmen , 01.04.2012 20:05

Wenn doch sowieso kein Strom fliessen soll, kann man doch auch dunkle Polysterolstreifen 0.5mm auf die Pantographen machen die sich dann abschleifen.

Gruß Micha

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RE: Oberleitung

#11 von Uhlemann , 01.04.2012 20:46

Lieber Micha,
lieber Eisenbaer,

ich werde Eure beiden Ideen im Verlauf der kommenden Woche einmal in der praktischen Erprobung untersuchen, auch wenn heute der 1. April ist.
Bei dem Polysterolstreifen muss man natürlich sehr darauf achten, dass seitlich keine Macken, Kanten und Einkerbungen sind; am optimalsten erscheinen mir gut ausgerundete Seitenteile.
Sobald ein stabiler MAXI-Panthograph keine seitliche Verschiebbarkeit am Fahrdraht spürt und in seiner Position verharrt, räumt er entweder die OL im Umkreis von 1 - 1,50m ab oder er verbiegt sich unreparabel.
Beides stellt sich im Nachherein als recht teuerer Schaden heraus.

mfG Bernhard

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RE: Oberleitung

#12 von Karl , 03.04.2012 11:46

Hallo und guten Tag.

Ich weiss, es klingt völlig schräg aber habt Ihr mal Mouse-Scates gedacht? Wenn bei Computermäusen die Gleitbahnen, auf denen sie geführt werden, abgenutzt sind bekommt man diese als Ersatzteil.
Die Dinger GLEITEN wie geschmiert, kosten wenig und sind mit der Bastelschere einfach in Form zu bringen - ein Versuch wäre es wert....

Gruß Karl

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RE: Oberleitung

#13 von Uhlemann , 04.04.2012 21:06

Lieber Karl,

oft kommt man auf die einfachsten Lösungen nicht, weil man viel zu kompliziert denkt; so geht es mir in diesem Falle auch.
Kannst Du mir mal ein Muster zukommen lassen, um es auf seine praktische Verwendbarkeit überprüfen zu können?
Vor allen Dingen gefällt mir, dass ich nicht die Sa...ei von abgeschabtem Graphit auf Fahrzeugen und der Anlage entfernen muss.

mfg Bernhard

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RE: Oberleitung

#14 von 01 150 , 05.04.2012 17:33

Hallo zusammen,

interessant, mal etwas über Oberleitung zu lesen. Warum aber die Experimente mit Graphit usw. ? Oder geht nur um die Farbe, also dass es schwarz sein soll ?

Grüße
Manfred

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RE: Oberleitung

#15 von Uhlemann , 05.04.2012 20:52

Lieber Manfred,

Du benötigst ein Gleitmittel, damit sich gespannter Fahrdraht und Schleifstücke des Panthografen nicht durch ständige, gewollte Berührung gegenseitig ihr Material abschleifen.
Im Original sitzen auf den Schleifstücken Grafitstreifen, die dies erfolgreich verhindern. Außerdem wird zur Schonung der Schleifstücke der berühmte Zick-Zack-Verlauf des Fahrdrahts auf geraden Abschnitten gewählt.

mfG Bernhard

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RE: Oberleitung

#16 von 01 150 , 06.04.2012 10:05

Hallo Bernhard,

gibt es eigentlich irgendwo Bilder von einem mess- bzw. sichtbaren Abrieb am Fahrdraht?

Sollte die gewollte Abnutzung an der Palette dann sichtbar werden, kann man diese durch Planschleifen und Auflöten eines Ms-Blechstreifens wieder beheben.

Der Zick-Zack beim Vorbild dient m.W. weniger der Schonung sondern der gleichmäßigen Abnutzung der Schleifstücke in voller Länge.

Grüße
Manfred

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#17 von W. Schönberger , 06.04.2012 14:43

Besten Gruß,

Könnte man nicht auch ein stabiles und abriebfestes CARBON-Flachprofil nehmen. Gibt`s z. B. in den
Maßen 0.13 x 2 mm und 0,13 x 3 mm (je 500 mm lange Stücke). Könnte mir vorstellen , daß das den
Anforderungen genügt. Problem, wie befestigen auf dem Bügelschleifstück ?


von Spur-1er zu Spur-1ern, W. Schönberger

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#18 von Uhlemann , 06.04.2012 15:42

Lieber Manfred,

den Abrieb siehst Du auf dem Dach der Lokomotiven, den Verschleiß sowohl am Fahrdraht als auch am Panthografen. Gemessen haben wir es nicht, es sind halt unsere ersten Erfahrungen gewesen.
Und mit der gleichmäßigen Abnutzung meine ich natürlich eine Schonung; da habe ich mich nicht klar ausgedrückt.

mfG Bernhard


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#19 von Uhlemann , 06.04.2012 15:56

Lieber W. Schönberger,

das Befestigen für eine bestimmte Zeit - nämlich die Zeit der Benutzung - ist in der Tat ein Problem; wenn wir das entsprechende Material haben, werden wir es einfach mit doppelseitigem Klebeband versuchen. Dann ist ein erneuter Austausch möglich.

Das Hauptproblem sind nachwievor die unterschiedlich hohen Anpressdrücke, die von den Panthografen der unterschiedlichen Hersteller auf den Fahrdraht ausgübt werden; die von uns verwendeten Fahrdrahtstücke/Märklin sind aus Metallstreifen werksseitig zusammengelötet.
Der Panthograf übt nun einen definierten, aber unterschiedlichen Druck mit seinen seitlich angebrachten Federn auf die Fahrdrahtleitung aus; die Fahrdrahtkonstruktion fängt die entstehenden Kräfte in nur geringem Maße auf. Häufige Fahrdrahtbrüche (bevorzugt im Übergang der Fahrdrahtstücke untereinander stellen uns immer wieder vor neue Aufgaben.
Aber wie gesagt, solange es keine bessere Lösung gibt, werden wir weiter an dieser Thematik arbeiten.
Das Fahren unter Draht - rein mechanisch, ohne Leistungsstrom zu entnehmen - kommt optisch extrem gut rüber, auch beim Einsatz von Dampf- und Diesellokomotiven unter Draht.

mfG Bernhard


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#20 von Dampfmanni , 06.04.2012 19:32

Hallo Herr Uhlemann,

warum muss der Pantograf unbedingt an der OL anliegen ?

Könnte man ihn nicht ca 1 mm unterhalb des OL Drahtes fest im Gelenk arretieren, so dass er erst gar nicht anliegt ?

Es gibt dann keine „Reibungspunkte“ mehr und optisch, auch aus kurzer Entfernung, ist es sicherlich nicht zu erkennen.

MfG


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