Hi,
der Fahrzeugtransport,
insbesondere von Militärfahrzeugen, per Bahn kann auch eine Modellbahnanlage realistisch bereichern.
Zur (Modell-)Ladungssicherung per Ketten bzw. per Stahlseil
suchte ich halbwegs perfekte,
am Vorbild orientierte Lösungen.
Beim Vorbild
(hier verladener BW-Panzer Leopard 2 beim PzBtl 213)
werden Keile sowie zum Verzurren Ketten mit Schraub-Spannern benutzt:
Diese Kettenverzurrung ist hier im Folgenden
als konkrete Bastelanleitung mit Materialhinweisen aufgeführt.
Man kann diese Kettenverzurrung selbstverständlich auch nutzen, um nicht-militärisches Ladegut zu sichern (Mähdrescher, Bagger usw.).
a) Mein Ziel war, einen typischen Militärtransportzug der Ep. III, bestehend aus fünf M 48-Kampfpanzern (plus evtl. Militär-Lkw), im Modell darzustellen. Als Zugloks (Vorspann) sollen die epochetypischen Dampfloks der BR 50 dienen; Gesamtlänge des Transportzugs aus fünf Schwertransportwaggons und (2 x) 50er (also mit Vorspann): etwa 3,50 m.
Hier abgebildet der Zug ohne Loks noch mit nicht patinierten M48-Panzer-Modellen (Modelle von Minichamps) und noch ohne Ladungssicherung:
Um eine Verladung nach einem Manöver modellmäßig darzustellen, musste ich die Panzermodelle entsprechend patinieren und sah sie mir bei Tageslicht draußen an:
b) Die schweren Kampfpanzer (aber auch schwere Haubitzen u. Ä.) wurden/werden üblicherweise auf Schwertransportwaggons transportiert und beidseitig (hinten und vorne) mit Ketten samt Spannwerk gesichert/abgespannt.
Im Modell sieht das im ergebnis bei meinem Zug so aus:
Hier die Frontverzurrung (der Panzer-Turm ist vorschriftsentsprechend beim Transport um 180 Grad zum Heck gedreht und dort verankert):
So sieht`s beim Modell am Heck aus:
c) Lkw (Zivil- und Militär-Lkw) sowie andere größere Fahrzeuge (z. B. Schützenpanzerwagen, Traktoren, Mähdrescher u. Ä.) wurden/werden durchweg mit Rungenwagen transportiert. Die Haupttransportsicherung besteht bei diesen Fahrzeugen meistens aus Radkeilen (Holz oder Metall) plus Draht-/Stahlseil-Abspannungen hinten und vorne.
Das sieht beim Modell dnan etwa so aus:
1.
Modell-Ketten samt Spannwerk für 1:32
1.1. Bezugsquelle:
Krick-Modellbau (http://www.krickshop.de) bietet alle Materialien, die zur Anfertigung der Modellabspannungen erforderlich sind.
1.2. Materialien:
Dazu zählen: Ketten, sog. Wantenspanner sowie Ösen und Brünnierungsmittel (siehe nten Abbildungen der Krick-Artikel). Zum Maßstab 1:32 passende Ketten gibt es in 3 mm und 2 mm Ausführung (sog. Ankerketten). Ich entschied mich für die 2 mm-Kette.
Messingdraht, aus dem Ösen/Haken hergestellt werden können:
1.3. Bedarf/Anfertigung/Kosten je Modell:
Für jeden Panzer, den es zu sichern gilt, werden 4 Wantenspanner sowie 16 Ösen und 16 Kettenteile benötigt. Per Zange und Pinzette werden nun die Teile (nach Ablängung der Ketten) miteinander verbunden (siehe Abbildungen). Anstelle der Fertigösen kann man auch selbst aus 1 mm-Messingdraht solche Ösen herstellen. Die Gesamt-Kosten der Kettenverzurrung je Panzer-Modell liegen bei ungefähr 10 Euro.
1.4. Verzurrung/Abspannung:
Befestigt werden die Ketten mit den Ösen-Enden jeweils an den Panzerhaken der Schwertransportwaggons und an den Verladehaken der Panzermodelle (abgebildet ist ein Metallmodell des M 48 von Minichamps). Bei Kunststoffmodellen sollte man sehr vorsichtig sein, denn bei erhöhter Kettenspannung reißen die Kunststoffhaken des Modells sehr schnell!
Abspannung noch ohne Brünierung (hier sieht man auch im Vergleich zur 1:32-Soldaten-Figur die Größenverhältnisse):
Verzurrung nach Brünnierung („Alterung“):
1.5. Brünnierung:
Das Messingmaterial „leuchtet“ wirklichkeitsfremd, weshalb alle Metallteile entweder vor der Anfertigung einzeln oder hinterher komplett in Brünnierungsmittel nach Herstellervorschrift zu „altern“ sind. Hierzu verwendet man ein Platikgefäß (ich nahm eine Kappe einer handelsüblichen Sahnesprühdose), das mit Brünnierungsmittel etwas angefüllt wird. Darin versenkt man nun für mehrere Stunden die Metallteile (gelegentliches Umrühren mit einem Holzstäbchen ist empfehlenswert).
2.
Modell-Stahlseile für 1:32
2.1. Bezugsquelle:
http://www.krickshop.de
2.2. Materialien:
Takelgarn, schwarz, sowie Acrylfarbe „Iron“ (Eisen); siehe Abbildung.
2.3. Herstellung:
Man taucht das Takelgarn kurzzeitig in den Farbtopf (vorher gut umrühren) und streift nach dem Herausziehen überschüssige Farbe mit einem Pinsel ab (der Pinsel lässt sich mit Wasser auswaschen, da Acrylfarbe!).
Nun muss das eingefärbte Seil trocknen (als Unterlage kann ein Tuch aus Zellstoff dienen). Anschließend wird es nach Bedarf zugeschnitten und mit Metallösen an Haken oder sonstigen Halterungen der verladenen Fahrzeuge und der Transportwaggons filigran verknotet, etwa so wie hier:
Viel Erfolg - Grüße!
Al