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Dingler G10 ist fertig!

#1 von br03034 , 06.03.2011 18:34

Hier im neuen Forum ist ja über ihn noch nicht berichtet worden, jetzt wird der G10 von Dingler aber ausgeliefert.

Habe mal ein paar Bilder vom Kühlwagen mit angehängt.

Angefügte Bilder:
G10-02.jpg   G10-03.jpg   G10-05.jpg   G10-06.jpg  
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RE: Dingler G10 ist fertig!

#2 von Scio , 06.03.2011 20:48

Schönen Dank, br03034 -
für die Fotos: TOP Modell !
Wo hast Du den her? Preis?

Hier geht`s zum pdf von Dingler zu diesem Modell:

http://www.dingler.de/modelle/modelle132s1/G10/g10_info.pdf

Ich hatte seinerzeit bei der Ankündigung überlegt, den vorzubestellen, aber damals war der Preis noch ungewiss. Modell soll nun angeblich herstellerseitig ausverkauft sein?!
Viele Grüße!
Konny


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RE: Dingler G10 ist fertig!

#3 von Regelspur , 06.03.2011 23:15

Hallo G10 Liebhaber,

ich würde mir diesen Wagen nicht antun. Damit meine ich nicht einen G10, sondern diesen G10.

Die Bremsanlage ist eine einzige Katastrophe. Über den Federn fehlt der Anschlag unter dem Längsträger. Die seitlichen Kastenstützen sind schlichtweg falsch. Die Festpunktböcke hinter den Achsen fehlen oder sind falsch plaziert. Die Bremsdreiecke sind mehr als nur gewöhnungsbedürftig. Es ist zwar der Zugapparat für die Kupplungen angedeutet aber die Zugstangen fehlen.

Da warte ich doch lieber bis Zimmermanntrains mal einen baut.

Gruß Alfred


 
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zuletzt bearbeitet 06.03.2011 | Top

RE: Dingler G10 ist fertig!

#4 von br03034 , 06.03.2011 23:52

Hallo Regelspur,

woran hast Du die Fehler denn so schnell gesehen?

Und was sind denn Festpunktböcke? Ich kenne viele Begrifflichkeiten noch nicht.
Und in wie fern sind die Bremsdreiecke gewöhnungsbedürftig?
Und auch zu Deinem letzten Satz mit den "Zugstangen" habe ich keine Ahnung. Kannst Du das vielleicht etwas erläutern, bzw. vielleicht anhand von Bildern zeigen?


Hallo Scio,

stimmt es wirklich, daß der G10 schon ausverkauft ist. Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Keine Frage, er ist kein Schnäppchen, der Preis liegt bei knapp 1300,- EUR. Dafür sollte er natürlich schon perfekt sein, und nicht diese Fehler aufweisen, die Regelspur genannt hat.
Leider bin ich noch nicht in der Lage solche Fehler zu erkennen.

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RE: Dingler G10 ist fertig!

#5 von Scio , 07.03.2011 10:54

Guten Morgen,
ich telefonierte heute mit Herrn Dingler und bekam die Auskunft,
dass noch einige Modelle vorrätig sind.

Trotz der obigen Anmerkungen von Regelspur/Alfred finde ich, dass es ein hervorragendes, stimmiges Modell geworden ist.

Vielleicht sind ein paar Kleinigkeiten (die nicht auffällig sind) nicht 1:1 übernommen worden. Aber ich kann das auch nicht beurteilen, denn dazu fehlen mir die detaillierten Vorbildkenntnisse. Möglicherweise ist auch die Variantenzahl sehr groß - muss man wohl alles berücksichtigen!?

Wie dem auch sein: Ein solches Modell passt m. E. gut zur Devise "WENIGER IST MEHR!".
Was nützt die zehnte Lok, wenn das übrige Rollmaterial nur "so la la " ist ....?

Viele Grüße!
Konny


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RE: Dingler G10 ist fertig!

#6 von br03034 , 07.03.2011 18:58

Hallo,

ich finde auch, daß es ein sehr schönes und stimmiges Modell geworden ist, und der Kühlwagen ist zumindest zwischen dem ganzen braunen Allerlei ein sehr schöner Blickfang.

Eigentlich wollte ich ja einen braunen Standart-G10 haben, jetzt kann ich mich gar nicht so richtig entscheiden welcher mir besser gefallen könnte. Vielleicht könnte ich den Kühlwagen für eine Szene mit Verladung von Milchkannen nehmen, also Milchtransport wie er in Eisenbahn-Journal 11/2010 dargestellt wird.

Ich denke mal, Regelspur hatte noch das Handmuster von der Messe vor Augen, denn die Bremsanlage kann man auf meinen Bildern nicht sehen, die ist aber absolut korrekt ausgeführt. Deshalb mal Bilder von der Bremsanlage und dem Rad mit Bremse und Blattfedern.

Allerdings finde ich es auch immer wieder lustig, worüber die Modellbahner so rummäkeln. Wollen alles zum Aldi-Preis haben, wollen durch diesen Schweineradius fahren, was sowieso nur mit so ner absolut unoriginalen Kupplung geht, aber die Bremsanlage soll am besten noch mit Druckluft funktionieren wie bei einem echten Waggon, und überhaupt soll ja alles maßstäblich sein. Als wenn mein G10 auf dem Dach fährt, oder wer ist so bekloppt und packt sich ne Minikamera aufs Gleis um sich ja an seiner Bremsleitung erfreuen zu können. Aber die übergroßen Spurkränze, eigentlich für jeden sichtbar, da geht das dann schon, die sind nicht wichtig. Ein Waggon fährt ja auch nicht auf Rädern, sondern auf der Bremsanlage. Tja, wo wir doch schon dieses Thema Wunschmodelle haben.

Beim G10 von Dingler habe ich so ein bißchen den Eindruck, je länger man sich ihn anschaut desto besser gefällt er einem.
Im Übrigen kann ich Scio nur beipflichten, weniger ist oft mehr, und das übrige Rollmaterial muß auch für mich neben einer Lok bestehen können.


Angefügte Bilder:
G10-08.jpg   G10-09.jpg  
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G 10 von Dingler

#7 von Scio , 07.03.2011 20:05



Hallo -
großen Dank für die Detailfotos!!
Hier die Zeichnungen, die Grundlage für dieses Modell sind:



Quelle:

http://de.wikipedia.org/w/index.php?titl...=20090814160339


Copyrighthinweis:
Diese Skizze ist gemeinfrei!

Skizze aus:
Victor von Röll: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, Güterwagen, Tafel I
....................................................................................................

Bin kurz davor, mir den Dingler-Waggon in DRG-Ausführung zu bestellen,
denn das ist ein Hingucker.
Da kann man m. E. gut und gerne zwanzig Märklin-Waggons für hergeben ......
Sorry, liebe Märklin-Fans !

Mich würde natürlich s e h r interessieren, was denn Regelspur/Alfred genau im Detail meint. Wie wäre es mit einer Skizze, um die oben angedeuteten Unstimmigkeiten des Modells einmal zu erklären?

Viele Grüße!
Konny


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RE: G 10 von Dingler

#8 von Scio , 08.03.2011 10:26

......

Habe mir erlaubt - das Einverständnis von br03034 vorausgesetzt -
Ausschnitte aus seinen Fotos
a) mit der Kupplungspartie und
b) mit der Tür
zu fertigen;
sehr schön u. a. die Bremsschläuche!






Das alles noch gekonnt patiniert: m. E. eine wirkliche Augenweide!


FOTOS:
Copyright by User br03034; nicht frei verfügbar!


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RE: Dingler G10 ist fertig!

#9 von Regelspur , 08.03.2011 18:19

Hallo Konny,

die Antworten auf die Fragen von Dir und br03034 kommen etwas spät.

Zitat
Trotz der obigen Anmerkungen von Regelspur/Alfred finde ich, dass es ein hervorragendes, stimmiges Modell geworden ist.



Da kann man schon mal geteilter Meinung sein. Es ist in meinen Augen eben nicht stimmig! Bei einem stimmigen Modell (und dann auch noch in dieser Preisklasse 1.300,00 € waren ca. 2.550,00 DM) sollten auch die Schraubenköpfe in den seitlichen U-Profilen vom Abstand her stimmen. Hier habe ich das Gefühl, als hätte man sie einfach mal so „drüber gestreut“. Auf der Zeichnung sieht man sehr gut, dass die Schraubenköpfe außen etwas unterhalb der Bretterfuge sitzen sollten, weil ja innen die Hammerkopfschraube zwei Bretter fixiert. Gerade die von mir angemerkten Bauteile hätte man bei (fast) gleichem Zeitaufwand und mehr Sorgfalt (die man dem Kunden eigentlich schuldet) auch richtig machen können.



Konny, ich habe meine Aussagen an Hand des von Dir verlinkten PDF – Neuheiten Blattes getroffen. An dem hier gezeigten Kühlwagen sind einige Teile angebracht, die am Wagen auf dem Neuheiten Blatt leider fehlen. Trotzdem gibt es noch genügend zu bemängeln.



Zitat
Vielleicht sind ein paar Kleinigkeiten (die nicht auffällig sind) nicht 1:1 übernommen worden. Aber ich kann das auch nicht beurteilen, denn dazu fehlen mir die detaillierten Vorbildkenntnisse. Möglicherweise ist auch die Variantenzahl sehr groß - muss man wohl alles berücksichtigen!?



Berücksichtigen?? Nein! Die Wagen wurden alle nach Zeichnungen des Staatsbahnwagenverbandes gebaut und nicht einfach mal so, wie es in den Ausbesserungswerken eventuell mal später der Fall gewesen sein könnte.

Zitat
Wie dem auch sein: Ein solches Modell passt m. E. gut zur Devise "WENIGER IST MEHR!".



Stimmt, man macht weniger und nimmt dafür mehr Money.

Zitat
Was nützt die zehnte Lok, wenn das übrige Rollmaterial nur "so la la " ist ....?



Diese Aussage passt bei diesem Modell („so la la“)und nur zum PDF-Handmuster. Man sehe sich nur mal die Achslager und die Achshalter an. An den Achshaltern fehlen die Laufflächen für die Achslager, vielleicht für den Ein- oder Anderen Kleinigkeiten aber genau das macht ein „stimmiges Modell“ aus. Im Original ist es ein Winkeleisen, das mit Senknieten befestigt ist. Bei dem Wagen wurde ein Achslager nach Zeichnung C2 verbaut. Allerdings hat das hier (auch beim Kühlwagen) abgebildete nichts mit dem Original (Zeichn. C2) zu tun. Die Ausführung der Federn und deren Schaken in Spur-1 sind noch nicht mal „so la la“.

Das Gestänge/Stange für die Umstellvorrichtung sitzt völlig falsch. Ob die Züge (es sind zwei) an der Lösevorrichtung eingehängt sind, lässt sich leider nicht erkennen. Es sieht aber so aus, als wäre es hier bei dem Kühlwagen eine durchgehende Stange, was absolut falsch wäre.




Man sehe sich dagegen mal die Fahrzeuge auf der Seite von Herrn Zimmermann an.

www.zimmermanntrains.de

Bei diesen Fahrzeugen wird nichts dem „Zufall“ überlassen. Da wird Vorbildrecherche betrieben und das sieht man auch am fertigen Produkt.

@ br03034??? (ein realer Name wäre mir lieber, ich habe auch einen Nick unterzeichne aber mit meinem Namen),

ich habe hier ein paar Zeichnungen eingestellt, auf denen die von mir erwähnten Teile zu sehen sind. Auf der Seite von Paul Petau ist eine PDF Datei

http://www.mbpetau.de/pdf/KKGBremseMitte...eschreibung.pdf

(KKG-Bremse von Zimmermanntrains), auf der man die anderen Teile sieht z.B. Festpunktbock.

@ br03034, leider ist nicht zu erkennen, ob eine Zugstange an den angedeuteten Festpunktböcken auf Deinen Kühlwagenbildern befestigt ist. Die Zugstange ist hier auf der PDF-Zeichnung vorhanden.

Gruß Alfred


 
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zuletzt bearbeitet 08.03.2011 | Top

Zu den nicht vorbildgerechten Details ....

#10 von Scio , 08.03.2011 19:51

......

Hallo, Alfred -
danke Dir ganz herzlich für diese sachlichen Darstellungen und die prägnanten Skizzen. Viele von uns sind bestimmt mit diesen Details nicht vertraut, weshalb es durchaus nützlich ist, da ein bisschen "Nachhilfe" zu bekommen. Dein Hinweis auf "Zimmermanntrains" ist insofern nicht unbegründet - wie ich finde.
Andererseits:
Wenn man sich - ohne diese wirklich für mich sehr feinsinnigen Detailkenntnisse - den DINGLER-G-10 ansieht, macht er dennoch eine "gute Figur".
Natürlich kann man darüber streiten, ob nicht für 1.300 € wirklich "alles" dran sein müsste.
Zum Glück sind wir in der Lage, das frei zu entscheiden.

Das nächste Modell, was man unter die Lupe nehmen müsste, das ist m. E. der
Rungenwagen von WUNDER (Rlmms 56, erstes Baujahr 1958;
ab Epoche IV lautete die Bezeichnung: Kbs 442).

Da dürfte Dein Sachverstand auch noch gefragt sein. Mich würde persönlich freuen, dazu Deinen Kommentar zu lesen. Mir scheint da auch nicht alles soo vorbildgerecht zu sein....
Dazu gibt`s hier bereits einen Thread:

topic-threaded.php?forum=14&threaded=1&id=203&message=716

Viele Grüße!
Konny

P.S.:
Hatte das auch schon höflich angeregt, dass Einser br03034 freundlicherweise uns seinen (oder e i n e n seiner) Vornamen nennen sollte. Mir sind Menschen als Nummern eher suspekt und br03034 ist doch ein ernstzunehmender Eins-Sammler, der hier schon durchaus informative Beiträge schrieb und noch schreiben wird - oder? Also, Anton, Bernhard, Christian, Dieter, Erich, Friedrich, Günter, Hans, Isegrimm, Jörg, Karlchen, Ludwig, Meinrad ..... usw. - dies zur Auswahl!


Scio, neminem posse beate vivere, ne tolerabiliter quidem, sine sapientiæ studio.
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RE: Zu den nicht vorbildgerechten Details ....

#11 von er spielt gern , 08.03.2011 21:14

Guten Abend Alfred,

besten Dank für die fundierte Kritik am Wärmeschutzwagen von Dingler.

Am G10 sind mir gleich die geringen Wandstärken der Bremserhaustüre und vor allem der Flügeltüren ins Wageninnere aufgefallen.

Im Unterschied zum gewöhnlichen G10 wurde beim Wärmeschutzwagen im Wageninneren eine Isolierschicht eingebaut, die gegen Beschädigung mit einer Holzverschalung verkleidet wurde. Auch die Flügeltüren wurden nach diesem Prinzip isoliert.

Die Wandstärke des Wagenkastens muss bestimmt zehn Zentimeter betragen haben, und diese auf den Massstab 1:32 umgerechnete Wandstärke von 3 mm dürften zumindest die Flügeltüren des Dinglermodells nicht aufweisen.


Mit freundlichen Grüssen

Ernst


Quelle:
'Wärmeschutzwagen - Porträt einer Wagengattung' von Paul Scheller
Hp1 MODELLBAHN von Willy Kosak Ausgabe 3/92 S. 39-45


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